9 Ausreden, die kein Musiklehrer mehr hören kann

Lest hier lustige Beispiele und schmunzelt mit! Vielleicht habt ihr schon einmal eine der Ausreden gehört oder gesagt …


Manchmal bringen Musikschüler ihre Lehrer mit kuriosen und teils hanebüchenen Entschuldigungen zum Schmunzeln. Da sind allerlei Ausreden dabei, aus welchem Grund sie nicht üben konnten. Vielleicht kennt ihr die ein oder andere von früher oder von eigenen Musikschülern oder sogar der Bandkollege hat mal sich der ein oder anderen bedient …

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1. „Ich konnte nicht üben, weil auf meiner Gitarre eine Saite gerissen ist.“ ?

Das verstehe ich vollkommen. Eine überzeugendere Entschuldigung kann es kaum geben. Wie soll man auf Saiten spielen, die gar nicht vorhanden sind? Aber wäre es nicht vorstellbar, einfach eine neue aufzuziehen? Immerhin hast du immer Ersatzsaiten dabei; du besitzt sogar ein Stimmgerät. Und wie das funktioniert, haben wir auch schon mehrmals trainiert.


2. „Ich habe mein Plektrum verloren“ ?

Ein herber Verlust, allemal. Doch wenn ich mich richtig erinnere, beschäftigen wir uns zurzeit mit den ersten Fingerpicking- und Zupf-Mustern. Verbleibt die Frage, welche Auswirkungen das verschwundene Plektrum darauf gehabt hat. Nicht zu vergessen: Pleks sind keine Mangelware; vermutlich kannst du dir kaum vorstellen, wie viele von ihnen diese Welt bevölkern. ?

 


3. „Meine Mutter hat vergessen, meine Noten einzupacken.“ ?

Ah ja, lieber selbstständiger Musikschüler. Wer war es noch gleich, der hier ein Instrument lernen möchte? Ist es nicht vielleicht ein kleines Zeichen von Eigenverantwortung, wenn du dich selbst um deine Noten, Akkordzettel, Grifftabellen und Co. kümmerst? Bislang war mir nicht bewusst, dass ihre Hoheit alles auf dem musikalischen Silbertablett serviert bekommt. Nächste Audienz dann am kommenden Mittwoch?


4. „Ich hab‘ den Zettel mit den Aufgaben nicht gefunden.“ ? 

Da steckst du das Notenheft und die Zettel ein. Und gerademal zu Hause angekommen, sind sie wie von Geisterhand verschwunden. Einfach weg, nicht mehr da. Das hat was Mystisches; ich bin schwer beeindruckt. Nun überlegen wir mal hochkonzentriert, wo die Unterlagen sein könnten. Vielleicht in der Fronttasche von deinem Gigbag oder im Instrumentenkoffer? Wirf doch mal einen vorsichtigen Blick hinein. Oh, da sind sie ja, wohlbehalten, treu und offensichtlich unangetastet. Unglaublich, oder? Und wenn dir das mal wieder passieren sollte, rufst du mich einfach an. Ich helfe dir mit kreativen Suchvorschlägen.


5. „Ich konnte nicht üben, weil meine Oma Geburtstag hatte.“ ?

Schon klar, dann geht das natürlich nicht. Omas Geburtstag ist etwas ganz besonders Wichtiges. Da muss man hin. Aber nur für mein besseres Verständnis: Deine Großmutter hatte also die ganze Woche lang Geburtstag? An sieben Tagen aufeinander? Jetzt ist sie innerhalb einer Woche um sieben Jahre gealtert. Ist das nicht doch etwas rasant? Also ich finde, ein Geburtstag pro Jahr genügt vollkommen. Sonst ist es ja nichts Besonderes mehr. Und an den künftig freibleibenden Geburtstagstagen kannst du dann in Zukunft üben. Das wäre doch ein guter Kompromiss zwischen Respekt und Musik.


6. „Ich konnte nicht üben, weil es draußen viel zu heiß war.“ ?

Eine nachvollziehbare Ausrede; oder sollten wir das lieber als verstecktes Statement dafür werten, dass du die Woche lieber im Schwimmbad verbracht hast und einfach keinen Bock auf stumpfe Fingerübungen hattest? Musik ist kein Zwang und soll einfach Freude machen. Sie soll dich nicht vom Spaß am Leben ausgrenzen. Überleg‘ doch einfach mal, ob du das Pensum am nächsten Tag nachholen kannst. Oder noch viel besser: Nimm die Klampfe mit ins Freibad oder an den Baggersee und spiele in freier Natur. Warum? Weil’s einfach Spaß macht. Und du schlägst zwei Fliegen mit einer Klappe.


7. „Als ich zu Hause war, hatte ich die Melodie vergessen.“ ??

Öhm, okay. Das ist ein ernstzunehmendes Problem. Du gehörst der glücklichen Generation an, bei der jeder noch nicht mal ganz Halbstarke ganztägig den Kopf auf das Smartphone senkt. Du hast Accounts bei Instagram, Facebook, Snapchat. Unablässig postest du dein Mittagessen, die neuesten coolen Klamotten, oder heldenhafte Erlebnisse wie den hundert Meter langen Spaziergang mit deinem Hund. Du bist ein „Digital-Native“. Wäre es zu viel verlangt, einfach mal kurz den Titel bei YouTube oder Google einzugeben und reinzuhören? Immerhin besteht eine gewisse Chance, dass die Melodie aus dem Internet dir bekannt vorkommt.


8. „Meine Patentante Martha aus Wittkopsbostel hat uns besucht“ 

Lieber Musikus in spe; ich achte eure gesamte Familie. Obschon ich nicht die geringste Ahnung habe, wo Wittkopsbostel liegt, muss der Besuch wirklich ein großes Ereignis gewesen sein. Wie könnte ich infrage stellen, dass dein Tantchen nach deiner vollen Aufmerksamkeit verlangt hat. Ja, dass du sie förmlich seit der letzten Musikstunde keinen Augenblick mehr aus den Augen lassen durftest. Vielleicht hätte sie sich gefreut, außer Kuchen von dir auch ein paar Kostproben deiner wachsenden Künste auf dem Instrument serviert zu bekommen. Wie lange war sie noch bei euch? Ach, nur am Sonntag? Ohne Worte.


9. „Ich musste für die Klassenarbeiten in der Schule lernen.“ ? 

Ein Totschlag-Argument, auf das Musiklehrer keine sinnvolle oder entwaffnende Antwort liefern können. Das zieht immer. Eine heilige Linie, die nicht überschritten werden darf. Die Schule geht vor, so ist es nun einmal. Und wenn dort so viel Lehrstoff bewältigt werden muss und eine Klassenarbeit an die nächste gekleistert wird, kann man über unzureichendes Üben am Instrument nicht sauer sein. Da kann man mit den Kids nur Mitleid haben. Der eine oder andere dauerfaule Musik-Aspirant weiß das und nutzt das gerne mal aus. Doof nur, wenn sich im Gruppenunterricht auch zwei seiner Klassenkameraden befinden, die momentan mal sehr ausgeglichen sind und von den Klassenarbeiten nichts mitbekommen haben.

 

 

 

 

 

Teilt eure Erfahrung mit uns! ✍

Welche Ausreden habt ihr so parat oder schon gehört? Von Musikschülern oder sogar Bandkollegen? Wir freuen uns auf eure Ideen für Ausreden, äh Erfahrungen, in den Kommentaren! ?


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Kommentare 6

  1. FMPJ sagt:
    Wenn Du nicht übst, gibt es keinen Fortschritt, in der Richtung, in die Du übst. Das muss aber nicht zwingend etwas Schlechtes sein! Zum einen könnte die Richtung ganz einfach die falsche sein, und zum anderen könnte die Beschäftigung nicht die richtige sein. Nur wer kann es sich erlauben zu sagen: "Komm doch einfach wieder, wenn Du Böcke hast, aufs Musikmachen!" Das wirkliche Musikmachen hat so unglaublich viel mit der Person zu tun, die das Instrument in der Hand hält und ist so intim/persönlich, dass schon der Versuch, es unterrichten zu wollen, mit einem Lehrplan, dem beharrlichen mittelfesten Schlagen auf eine Sollbruchstelle gleichkommt. Solange Ziele und Erfolg allerdings wichtiger sind, als das Hinterfragen so einer Situation, bleibt es bei Reaktionen auf einer Skala von "schmunzeln" bis "toben". Was aber auch ganz gut ist. Denn unter dem Strich ist doch kaum Einer tatsächlich daran interessiert, dass sich etwas ändert ;-) Musik ist eben auch nur eine Religion. Und wie wenig die Religion mit dem Glauben zu tun hat, können sicherlich gaaaaaaaanz viele von uns sich durchaus selbst beantworten ;-)
  2. Phili sagt:
    Also solche ausreden hatte ich nie. Ich hatte einfach nur nie Bock zu üben. Ich höre diese Ausreden immer nur in Proben, dass sie früher heim müssten, weil sie am nächsten Tag eine Arbeit schreiben würden und noch lernen müssen ? Klar um neun Uhr abends lernen. Also wenn man dann erst anfängt ist es doch eh zu spät?

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