250. Jubiläum: Warum Beethoven noch immer cool ist

Lest hier faszinierende Fakten über ein Genie und seine Musik.


Ludwig van Beethoven hat musikalische Werke erschaffen, mit denen er die Vorstellungskraft seiner Zeit sprengte. Er war das personifizierte Beispiel für grenzenlose menschliche Kreativität, ein unangepasster Innovator, der sich an keinerlei Konventionen hielt. Niemand kennt sein exaktes Geburtsdatum, lediglich das seiner Taufe, nämlich den 17. Dezember 1770. Höchstwahrscheinlich war sein Geburtstag der 16. Dezember. Und somit sagen wir unwissend mal: Happy Birthday zum 250., Ludwig van Beethoven! ??


Weltweite Inspiration bis in die heutige Zeit

Bis heute sind die Kompositionen von Ludwig van Beethoven die meistgespielten klassischen Werke schlechthin. Immerhin hat der Mann mit der Hardrock-Frisur die Musikwelt mit reichlich Material befeuert. Hinterlassen hat Ludwig van Beethoven rund 340 Werke, darunter neun Sinfonien, etliche Streichquartette und Klavierkonzerte und mit „Fidelio“ eine einzige Oper. Die Ode „An die Freude“ ist nicht nur eines der meistgespielten Stücke der Welt, seit 1972 auch die offizielle Europahymne. 2020 gilt als das Beethovenjahr, was Google zum Anlass nahm, die Aktion #GlobalOdeToJoy ins Leben zu rufen. Unten im Video erfahrt ihr mehr.

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Als radikaler Künstler zurück in die musikalische Zukunft

Beethoven komponierte nicht für die Gegenwart. Stattdessen wollte er Werke für die Nachwelt erschaffen. Immer wieder verwendete er für die damalige Zeit außergewöhnliche Stilmittel. So setzte er beispielsweise in der „Neunten“ einen Chor ein, was es bis dahin in Sinfonien noch nie gegeben hatte. Mit seinen musikalischen Kollegen läutete der kongeniale Komponist mit dem wirren Schopf nichts Geringeres als das Zeitalter der Wiener Klassik ein, legte den roten Teppich für die Romantik und machte sich zum nicht kritisierbaren Monument der Musikkultur.

Außergewöhnlich anderes und unbedingt neu

Zu den wiedererkennbaren Elementen seiner Kompositionskunst gehört die spezielle dramaturgische Herangehensweise. Im Gegensatz zu anderen Komponisten seiner Zeit nutzte er gerne und häufig kurze, einprägsame Motive, viele Melodien von ihm sind energisch und kraftvoll. Dabei setzt er beispielsweise in der 9. Sinfonie immer wieder die Rhythmisierung entgegen des Metrums. Wie der Meister mit Stimmung und seinem speziellen Temperament spielt, spiegelt z. B. die höchst komplexe Klaviersonate „Appassionata“.

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Beethoven und die Frauen: Wer ist Elise, wer die unsterbliche Geliebte?

Viele Fragen bleiben offen, auch wenn die Forscher sich extreme Mühe geben, die Geheimnisse und Mythen zu lüften. So ist noch immer nicht klar, wer Elise aus seinem wohl bekanntesten Klavierstück „Für Elise“ ist. Vermutet wird, dass es sich um die deutsche Opernsängerin Elisabeth Röckel handelt. Immerhin hat er sie verehrt, ihr angeblich auch einen Heiratsantrag gemacht. Außerdem gibt es immer wieder Spekulationen über die „unsterbliche Geliebte“. In Beethovens Nachlass befanden sich Liebesbriefe an eine unbekannte Dame. Abgeschickt hat er die schmachtende Post offensichtlich nicht.

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Kauziger Charakter mit fortschreitendem Alter

Allenfalls in seinen jungen Jahren soll Beethoven ein fröhlicher Mensch gewesen sein. Stattdessen war er ein untersetzter, rotgesichtiger und pockennarbiger Mann; ein Sonderling, der sich nicht viele Freunde machte. Mit zunehmendem Alter wurde er zunehmend cholerisch und ein echter Griesgram. Als Grund für den Charakterwandel nennt er selbst seine einsetzende Taubheit. Mit 27 Jahren wurde er schwerhörig, mit 48 war er taub. Musikalisch ausbremsen ließ er sich nicht.

Vollendung des Unvollendeten in der Zukunft?

Frenetischen Applaus gab es 1824 bei der Uraufführung von Beethovens neunter Sinfonie, der Sinfonie in d-Moll op. 125. Es sollte die letzte vollendete seiner Sinfonien werden. Findige Musiker nehmen sich immer wieder vor, die begonnene 10. Sinfonie zu Ende zu komponieren. Und auch hier erkennt man den Einfluss von Beethoven bis in unsere Gegenwart und Zukunft hinein. Umgesetzt werden soll die Vervollständigung nicht mit menschlicher Kreativität, sondern mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz.

Posthum sogar die Technik beeinflusst

Ganz nebenbei hat der Mega-Komponist auch Einfluss auf die Entwicklung von Tonträgern gehabt. So war die Neunte satte 70 Minuten lang. CDs haben und hatten bekanntlich eine begrenzte Speicherkapazität. Die Produktentwickler holten sich Rat beim 1989 verstorbenen Herbert von Karajan. Der renommierte Dirigent gab zur Antwort, es müsse möglich sein, die Neunte komplett auf eine CD zu bannen bzw. zu hören. Unter 70 Minuten ging da also nichts. Die Speicherkapazität der CDs wurde für 80 Minuten konzipiert.

Längst haben Beethovens Werke weitere Genres geprägt

Ebenso beeindruckend ist, dass die Werke von Beethoven in heutiger Zeit auch abseits der Klassik gespielt werden. Immer wieder machen sich aktuell angesagte Künstler daran, Phrasen, Motive oder ganze Sinfonien auf ihre eigene Weise zu interpretieren. So beispielsweise der E-Gitarrenhexenmeister Joe Satriani. In rasantem Tempo liefert er die fünfte Sinfonie von Beethoven ab.

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Zum 250. Jubiläum ehren wir Beethoven ebenfalls – mit einer besonderen Darbietung auf dem Klavier. Viel Spaß mit unserer genreübergreifenden Homage:

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Wir sind mehr als fasziniert von einer solch wuchtigen Schaffenskraft dieses Ausnahmekünstlers. Nach einem Viertel Jahrtausend noch immer derart einflussreich, das hat was.


Was verbindet euch mit Ludwig van Beethoven? Wir freuen uns auf eure Kommentare. ✍


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Kommentare 6

  1. Hannelore sagt:
    Beethoven ist unbedingt mit Mozart gleichzusetzen. Mozarts Werkumfang ist allein mit 27 Klavierkonzerten Rekord. Ich nenne das, weil einer der Kommentare hier lautet, Beethoven sei höher als Mozart zu Werten. Bitte befasst Euch mit dem späten Mozart. Hier: Die da Ponteopern und das Requiem. Ich bin Berufsmusiker. Beide Genies strebten danach, mit dem Adel auf Augenhöhe zu sein. Beide waren Rebellen, Neuerer, die es liebten, Regeln zu brechen und neue aufzustellen. Spätere Komponisten erreichten längst nicht mehr die Tiefe dessen, was diese beiden Männer schufen!!!
  2. Marc sagt:
    Auch von mir Happy Birthday! :-) Vielen Dank für den Artikel. Das mit der maximalen Länge einer CD wusste ich bisher gar nicht. :-) Bin nicht der ultimative Klassik-Hörer, aber einige Stücke, darunter diverse von Beethoven, sind schon ziemlich bewegend und wunderschön. Wenn man sich dann noch vorstellt, dass der gute Beethoven die 9. Sinfonie geschrieben hat, als er bereits komplett taub war...Wahnsinn! Zu dem Thema kann ich auch das Video "How did Beethoven Hear music" von Rick Beato auf Youtube empfehlen. Liebe Grüße an alle. Frohes Fest, guten Rutsch und vor allem bleibt gesund!
  3. Dr. Masayoshi Kaneda sagt:
    Alles Gute zum 250. Geburtstag, Ludwig van Beethoven! Ludwig van Beethoven ist der Mensch, den ich seit meiner Kindheit am meisten respektiere und der meine Lebensweise beeinflusst hat.
    1. Franziska sagt:
      Hallo :-) Vielen Dank für deine Rückmeldung. Total verrückt, wie Beethoven heute noch mit seiner Musik die Menschen beeinflusst. ? #ThePowerOfMusic Liebe Grüße ?
  4. Christoph sagt:
    Alles Gute, dem Meister zu seinem 250. Geburtstag! Tatsächlich einer der grössten Komponisten, in seinem Einfluss für mich auch noch über Mozart zu stellen.

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