pro snake TPI-A 6

Das ist bereits das zweite pro snake Kabel, was ich gekauft habe. Beim ersten gab es einen Fehler in der Verarbeitung, der sich jedoch erst nach einiger Zeit bemerkbar gemacht hat. Also auch keine Möglichkeit es zurückzugeben. Dann wollte ich dem Kabel eine zweite Chance geben und bestellte ein weiteres, jedoch ein etwas anderes Modell. Ich hatte zuvor immer Ibanez oder Fender Kabel und wollte diese Male nicht allzu viel Geld ausgeben. Doch wie sich herausstellte hatte dieses Kabel genau den gleichen Fehler. Lötstellen nicht ausreichend verlötet, Kabel löst sich desto öfter man es benutzt und zack, nach ein bis zwei Monaten kein Signal mehr. Ich konnte zwar beide Kabel reparieren, und das auch nicht sehr schwierig, trotzdem ist es unnötige Arbeit und man wünscht sich etwas bessere Verarbeitung. Das erste Kabel hat mittlerweile einen Kabelbruch, d.h die Isolation im inneren ist kaputt und man müsste das ganze Kabel abisolieren, um den Fehler zu beheben. Ich bin immer ordentlich mit den Kabeln umgegangen und habe alles vernünftig aufgerollt. (Mein Fehler kann es nicht sein, da das bei den anderen Marken auch nach mehreren Jahren nicht passiert ist.
Mein Fazit: lieber 20€ mehr in die Hand nehmen und ein anständiges Kabel kaufen.

"Wer billig kauft, kauft doppelt." Ab und zu mal halte ich mich für schlauer als die alte Volksweisheit. Ich bin seit vielen Jahren Hobbymusiker mit einer Handvoll Liveauftritten übers Jahr. Ich habe drei dieser Kabel gekauft: jeweils 2018, 2019 und 2020, die Beschreibung "Professionelles Instrumentenkabel" hatte mich angesprochen. Ich habs bereut.

Elektrisch ist das Produkt meiner Meinung nach okay. Aber mechanisch wirklich schwach: Da wäre zunächst das Kabel selbst. Die Ummantelung fällt dünn aus und trägt von jeder kleinen Quetschung deutliche Spuren davon. Noch schwächer sind die Stecker, die würde ich beide als "nicht bühnentauglich" bezeichnen. Hauptgrund: Es gibt im Inneren keine angemesse Zugentlastung, eine Spannzange oder dergleichen ist nicht vorhanden. Bei mir ist eines der Kabel vor Kurzem an einer Monitorecke hängen geblieben und wurde auf Zug belastet. Der Vorgang fühlte sich nicht dramatisch an, aber hinterher war die Kabelseele im angewinkelten Stecker abgerissen. Nach Besichtigung des Schadens habe ich die Stecker heute an beiden Enden kurzerhand abgeschnitten und entsorgt und mir hier im Shop neue Stecker der bekannten Marke mit N in den Warenkorb gelegt. Mit denen hatte ich noch nie Probleme.

Mein Fazit: Brauchbar für einen Einsatz ohne mechanische Beanspruchung oder als Notreservekabel im Gigbag. Aber nicht als Arbeitspferd auf der Bühne.

Ich habe mir dieses Kabel extra für meine Hammond gekauft, um sie mit der Leslie zu verbinden, da ein 11 Pin nicht funktioniert. Dafür wollte ich extra ein abgeknicktes Kabel, damit es nicht so doof an der Unterseite der Hammond absteht und mir beim Spielen nicht durchgehend gegen's Knie knallt. Dafür ist es natürlich wie gemacht. Gut ist auch, dass der Übergang zum Stecker spitz zulaufend ist, so passt es auch überall rein.

Bei der Verarbeitung zieh ich leider einen Stern ab, da sich am geraden Ende das Gewinde immer wieder löst. Das im im Grunde kein Problem, fällt mir nur immer wieder auf.

Im Grunde erfüllt es seinen Zweck.

Ich habe das Kabel jetzt seit knapp drei Monaten in Benutzung und evtl. habe ich ein "Montagsmodell" erwischt aber in meinem ist der Draht im Winkelstecker so schlecht verlötet, dass es durch die Bewegung der Gitarre inzwischen einen Kurzschluss zwischen Masse und Signal im Winkelstecker gibt, wenn man das Kabel bewegt.

Das ist jetzt nichts, was man nicht mit einem Lötkolben beheben könnte, aber eigentlich sollte so ein Kabel bei ausschließlicher Nutzung im Übungsraum Zuhause schon etwas länger als drei Monate halten.

Angesichts des Preises und der ansonsten tatsächlich ganz ordentlichen Verarbeitung kann man das wohl in Kauf nehmen, 5 Sterne ist es aber nicht wert...