Marshall Origin 20C Combo

Ich hab meine Verstärker-Reise (wie viele andere) mit einem Spider begonnen, nur um danach festzustellen, dass der Katana von Boss in einer anderen Liga spielt. Auf weiteren Tauchgängen habe ich die Einheit PodGO + FRFR erkundet und bin begeistert davon. Ich wollte es aber nicht dabei belassen und auch die Welt der Röhrenverstärker kennenlernen. Hier also meine ersten Erfahrungen..

Meinen Vorgänger kann ich grundsätzlich nur zustimmen. Richtig richtig geil klingt das Ding aufgedreht bei 20W. Clean Sounds sind unbeschreiblich. Ansprache, Bass, Obertöne, alles sehr ansprechend. Wenn man die Wattzahlen runter dreht, wird es auch nicht schlecht. Nur weniger 'organisch'. Halt ohne den Wow Effekt. Verzerrt merke ich weniger Unterschiede was Power-Reduktion angeht. Tendiere aber auch eher dazu den Amp hochzudrehen und dafür die Lautstärke im OD zu reduzieren. So geht das sogar auf Wohnzimmerlautstärke ganz gut.

ACHTUNG ANFÄNGERFALLE:
Was ich enorm wichtig finde und was nirgends erwähnt wird: Neue Speaker in Combos und Cabs sitzen nach der Produktion sehr fest und das hört und spürt man. Ich war anfangs erschrocken, wie schmerzeinflössend hart vor allem die hohen Töne aus dem Verstärker kamen. Die Speaker brauchen eine ordentliche Einlaufzeit. Bei mir waren das 6-8 Wochen. Seither bin ich happy.

Ich kann den Verstärker mit bestem Gewissen weiterempfehlen. Unkompliziert, qualitativ hochwertig und subjektiv einfach tolle Sounds.

Der Marshall Origin 20 C ist ein vintagemäßig klingender Marshall, dessen Sounds an Plexi und 1974 X erinnern. Der Tilt - Regler ist gut zu gebrauchen und ändert den Ton je nach Gusto dunkler oder heller. Stratocaster und Les Paul klingen sehr schön knackig über den Origin, der insgesamt aber schlanker und weniger mittig tönt als ein Fender Blues Junior. Er lebt von der Endstufenverzerrung. Die mögliche Leistungsreduzierung ist nett, aber hat natürlich Soundeinbußen. Außerordentlich gefällt mir, dass der Kleine auch bei niedrigfem Gain perlende Clean-Sounds bietet und Pedale wie Friedman Dirty Shirley oder Fender Santa Ana gerne annimmt. Ein Reverb-Pedal, z. B. Marshall Reflector, ersetzen locker in der Loop (zuschaltbar, aber nur mit mitgelieferten Footcontroller bedienbar), einen Springreverb. Die Boostmöglichkeit (Fußschalter oder Push-Pull-Poti) macht den Sound fetter und erhöht den Zerrgrad. Ideale Lautstärkeanhebung für das Solieren, so ähnlich wie bei dem Fender Blues Junior, bei dem es ja auch die Boostfunktion gibt. Der Di-Output ist brauchbar. Wie im DSL 40 CR ist ein V-Type-Celestion Lautsprecher an Bord. Hier ein 10er, der mir gut gefällt (manche mögen sie nicht) und den Sound gut transportiert. Der Verstärker ist anständig und sauber verarbeitet, meiner ist laut Serienetikett von April/2018 (Habe ihn im November 2019 gekauft? Keine Retoure!) Der Preis von 369 € (Made in Vietnam) ist unschlagbar (Fender Blues Junior 608 €). Mit unter 14 kg leicht zu transportieren. Fazit: Wer auf die frühen Marshall Sounds steht und einen Verstärker sucht, der "relativ" leise zu betreiben ist und es liebt auch ohne Zerrpedale zu spielen, sollte sich den Einkanaler zulegen. Einstellungen für Les Paul Strat: Gain 2/3 Uhr Tilt 9 Uhr Bass 12 Middle 12 Treble 11 Presence 12 Master mehr als 9.

Nutze den Verstärker sowohl für Übungen zuhause, als auch im Probenraum mit der Band. Gigs muss ich erst noch aussprobieren, komme aber mit der mittleren Leistungseinstellung ganz leicht gegen die Bandkollegen und vorallem den Schlagzeuger an. Sollte also kein Thema sein.

Pros: Plexisound für wenig Geld. flexibel dank Leistungsreduktion. Nimmt Pedale super an, auch Dank FX-Loop. Tilt Regelung macht den Verstärker noch flexibler.

Cons: Gibt's meiner Meinung nach wenig bis keine. Wenn ich etwas suchen müsste, würde ich den 10 Zoll Speaker nehmen. Qualitativ super, aber für mehr Volumen im Klang, hätte man ihm ruhig einen 12 Zoll spendieren können. Aber irgendwo muss man wohl sparen und wem es stört, der kann auf die 50 Watt Ausführung zurückgreifen, der hat einen 12 Zoll. Ich merke den Unterschied nur sehr sehr sehr dezent wenn ich zuhause auf der geringsten Leistungsstufe in Zimmerlautstärke spiele. Im Bandraum mit Wumms, merkt man davon so gut wie nichts mehr.

Fazit: Ich finde den Amp spitze! Klar, man merkt die Massenproduktion in Fernost an manchen Stellen der Verarbeitung am Gehäuse.. Aber die Technik im AMP ist bewährte Marshall-Qualität. Meiner Meinung nach ein klasse Amp, der Bodentreter hervorragend aufnimmt.

Ich hatte etwas Geld gespart und wollte mir einen guten Combo leisten.
Der Name Marshall ist ja nicht unbekannt und auch in Gitarrenmagazinen schnitt der Verstärker gut ab.

Fast zwei Jahre habe ich den Combo dann auf kleinster Leistungsstufe bei mir zu Hause verwendet, was auch gut funktionierte. Dann brauchte ich jedoch eine Kopfhörerbuchse und der Verstärker wanderte zum Tausch in den Proberaum. Da ja ausreichend Leistung vorhanden war, sollte es hier keine Probleme geben. Daher Leistungssenkung abgeschaltet und die Regler auf 12 Uhr gesetzt, Bässe komplett raus, Höhen etwas höher.

Nun - in der eigentlichen Paradedisziplin des Verstärkers- fingen die Probleme an. Mitten im Song schaukelten sich auf einmal Schwingungen rauf, die nur mit leichtem Klopfen auf den Verstärker beseitigt werden konnten. Unser Proberaum hat überall Teppichverkleidung, daher fällt so schon relativ wenig Hall von den Wänden zurück. Trotzdem habe ich den Verstärker weiter von der Wand entfernt. Der Fehler blieb leider bestehen... auch mit Tilt Backs und Decke hinterm Verstärker kamen die nervigen Schwingungen auf.

Vom Geräusch her scheinen die Schwingungen vom Glas oder den Systemen der Röhren zu kommen. Diese sind bauartbedingt direkt über dem Lautsprecher angeordnet. Auf den Tausch der Röhren hatte ich keine Lust und habe den Verstärker dann letztlich gebraucht weiterverkauft.

Für den Preis hätte ich bei Marshall wesentlich mehr erwartet. Wenn man im Internet recherchiert, fällt auf, dass der Fehler auch schon öfters aufgetreten ist....

I'm loving this amp! I had a 5C, which I adored, as I was just looking for a simple low-watt tube amp for practice and recording (you can see my review of that amp). And it was great. But when I compared specs with the 20C, there were many features I wanted in an amp that I didn't have with the 5C. Like, a 10-inch speaker (the 8-inch Celestian in the 5C is highly regarded, but I didn't like it), 16 Ohm and 8 Ohm speaker outs, a presence knob (like my old Plexi), a master volume, and 3 power settings - 20W, 3W, and .5W. Tho I have to say I think the rating for the .5W is probably wrong - it's way loud at that level. So, this amp is loud enough to play small to medium clubs at 20W, and can be over driven at .5 to 3W for recording and practice. It also has a direct out for inserting directly to your DAW (from the preamt stage I guess).

The tone? Very, very good. It breaks up anywhere you want it too, but also sounds great clean. Lots of highs and high mids. It takes pedals really well - compressors and drive pedals help with low volume over drive, and there's an FX loop for time-based pedals. My criticism of the access to the outputs on the back of the amp remain the same...Very difficult - but if you go with the head instead of the combo, that's much easier.

All in all an amazing Marshall tube amp at a ridiculously low price. Tone to the bone, as you would expect from Marshall.

Nachdem ich den Marshall Origin 20 zum ersten Mal ausprobiert hatte, dachte ich zuerst, wo ist die Verzerrung, wo ist das Marshallbrett? Bei Zimmerlautstärke, selbst bei voll aufgedrehten Gain mit aktiviertem Boost ein enttäuschender Sound. Ein Overdrivepedal hilft da zwar, aber für mich nicht der Marshallsound, den ich mir vorgestellt habe. Also kein Übungsamp für Zuhause, aber wenn er richtig laut gespielt wird, klingt er sehr gut. Der Verstärker muss mit dem Mastervolume richtig aufgedreht werden, dann wird der Sound organisch und klingt wie ein guter Marshall. Aber für die Wohnung ist er dann viel zu laut und die Nachbarn werden Dich hassen. Die Leistungsreduzierung habe ich natürlich auch ausprobiert, fand ich aber sehr enttäuschend.

Grundsätzlich bei passendem Einsatz bestimmt ein guter Verstärker in diesem Preissegment.
Für mich allerdings die falsche Wahl.

Von der Kundenbetreuung bzw. Beratung bin ich leider (noch) nicht überzeugt. Hier hatte ich mir tatsächlich etwas mehr erhofft.

Zur Erklärung:
Ich bin mittlerweile ziemlich lange aus dem musikalischen Hobby draussen gewesen und habe mich zwecks Röhren-Combo und Effekt Pedalen beraten lassen.
Nach einem ca. 30min Gespräch, habe ich dann einen Marshall Origin 20C Combo Verstärker und ein Ibanez TS-9 Tubescreamer geordert - wohlwissend mit Angabe der gewünschten Musikrichtung die gespielt wird. Kurz und Knapp: schlechter hätte die Wahl nicht fallen können.

Die Idee, die mangelnde Verzerrung des Marshall´s durch einen Tubescreamer zu erreichen und damit die eierlegende Wollmilchsau zu ergattern, erwies sich als denkbar schlecht.
Massive Nebengeräusche, bei höherer Zerre bzw. Lautstärke und somit keine Möglichkeit das Teil in Richtung Heavy Metal zu bewegen.

Ansonsten aber ein anständiger Röhren-Combo, wenn man im Clean Bereich oder klassischen leicht verzerrten Bereich bleibt. Die leichte Zerre kommt eben Röhrentypisch erst bei Volume >10.
Lediglich dem 10" Speaker geht etwas die Luft aus. Hier evtl. lieber zum größeren Bruder dem 50c greifen, der mit einem 12" Speaker daher kommt.

Die Verarbeitung ist solide - aber nicht perfekt. (Stichwort verklebte Schnur auf der Lautsprecherabdeckung.)

Positiv hervorzuheben wäre auch noch der Service von Thomann. Lieferung innerhalb von wenigen Tagen. Und auch die Rücksendung lief absolut vorbildlich schnell.

Ich wollte einen kleinen, leichten, transportablen Combo haben, der sich dynamisch spielen lässt und nichts beschönigt. Außerdem sollte er "nach Marshall" klingen und aufs Notwendigste reduziert sein; ein Verstärker zum Spielen und nicht daran rumspielen.

Alles das liefert der Origin. Ich habe den Lautsprecher noch, gem. meinen Präferenzen, durch einen Celestion G10 Vintage ersetzt. Das ist aber nicht zwingend nötig!

Die Einstellmöglichkeiten über "Tilt" und "Presence" sind immer im Zusammenhang mit dem EQ und Vol/Gain zu betrachten. Daran gewöhnt man sich schnell und es klingt fast immer super, egal mit welcher Gitarre ich über das gute Stück Spiele. Pedale nimmt er gut an. Der Ausgangstrafo ist auch schon im Leerlauf zu hören (Brummen), fällt beim Spielen jedoch nicht mehr negativ auf.

Richtig gut klingt er allerdings erst laut und auch nur bei nicht aktivierter Leistungsreduzierung.

Für eine Blues/Pop/Rock-Band in Standardbesetzung reicht der ORI20C aus. Wenn es lauter sein muss, wird er eben abgenommen.

Die Verarbeitung scheint gut zu sein. Optisch sind mir keine Mängel aufgefallen. Alles fasst sich Wertigkeit an. Langzeiterfahrungen stehen jedoch erst noch aus.

Ich bin zufrieden. Er wird bleiben.


VG, Jan

Der Marshall Origin 20C Combo ist mein erster Röhrenverstärker überhaupt. Entsprechend habe ich mir vor der Auswahl reichlich Zeit für Recherche gelassen und mich über die Pro's und Contra's informiert.
Interessant war in diesem Zusammenhang dass nirgends wirkliche Contra's zu finden waren.

Wirklich überzeugt haben mich dann zwei Features:
Der Effektweg welcher via Fußbedall zu- und wegschaltbar ist (dieser enthält auch einen Gainboost).
Leistungsreduktion mittels Kippschalter. So kann die maximale Ausgangsleitung wirkungsvoll gedrosselt werden.
Für den Proberaum oder die Stage kann dan einfach der Kippschalter in die Medium oder Maximum Poition gebracht werden.

SOUND PRO:
Der Sound ist klassich Marshall. Sehr sauber im clean Bereich und rotzig im Gain. Perfekt für Blues oder 60's Rock.

SOUND CONTRA:
Höhere Verzerrungsgrade sind aber nur mit zusätzlichen Effekten möglich.
Trotz Leistungsreduktion via Kippschalter wird die Ausgangslaustärke bei zunehmenden Gain deutlich zu laut für eine Wohnung.
Hier empfehle ich unbedingt über ein Gainpedal zu spielen.

FAZIT:
Wer eine tolle Röhrenkombi im Vintagelook sucht, wird hier wirklich viel Freude haben. DIe Verarbeitung ist top! Kleine Abzüge nur für die Lautstärke im High Gain Bereich.