EV Everse 8

Seit einigen Wochen habe ich nun die EV Evers 8
Ich nutze sie hauptsächlich als Monitor, bin Keyboarder, gelegentlich aber auch als Hauptbox für kleinere Auftritte.
Als eingefleischter Bose Nutzer hatte ich für diese Zwecke zuvor die Bose es eins, gleich zwei davon einmal mit Akku und einmal ohne.
Da mir das Konzept der EV Box vom Lesen her sehr gut gefallen hat habe ich sie mir bestellt.
Im direkten Vergleich war ich mehr als positiv überrascht.
Der Klang der EV Box ist bei weitem voluminöser und kräftiger, schön für kleinere Anwendungen ist auch der grössere Abstrahlwinkel des Hochtöners.
Die Box besitzt für die verschiedenen Anwendungen und Aufstellungsarten Presets was sehr hilfreich ist. Zudem eine sehr gute und ausgefeilte Klangregelung, diese ist im Gegensatz zu Bose natürlich etwas komplizierter zu bedienen dafür aber auch detailreicher und effektvoll ab. Die Effekt Sektion ist gut, deutlich umfangreicher als bei Bose, wenn man allerdings nur Gesang mit Effekt versorgen will reicht der Bose Effekt sicher auch aus.
Besonders gut gefallen hat mir bisher das Akku Management, der Akku hält deutlich besser und länger als bei der Bose Variante, zudem ist die Abdeckung des Bedienungsfeldes sehr hilfreich.
Über den Klang sprach ich schon, ist für meine Begriffe ausgezeichnet.
Habe gerade am letzten Wochenende eine Duo Aufführung mit Piano und Gesang mit nur einer EV Box für 50 Leute durchgeführt, völlig ausreichend und gut voluminös im Bassbereich.
Ja natürlich diese Box ist teurer als die Bose es eins, der Mehrpreis ist aber in jedem Fall berechtigt, ich überlege sogar schon mir eine zweite Box zu zu legen als klein PA mit einem EV Basswürfel.

Nachdem ich den EON one wieder zurückgeschickt hatte, bin ich auf den zu diesem Zeitpunkt grade erst erschienenen Everse gestoßen und habe ihn gleich bestellt.
Bin von dieser kleinen Kiste absolut beeindruckt. habe den Everse inzwischen mit akk. Gitarre und Vocals, als Musikbeschallung per BT und auch als Sprachverstärkung auf veranstaltungen im Freien benutzt. Akku ist ausdauernd, der Sound für die Größe fantastisch, die Bedienung per App sehr stabil (durch zweites Bluetooth-Modul ist parallel Abspielen per BT möglich), der Mixer übersichtlich, die buildin-Effekte absolut verwendbar.
Der Everse 8 ist eine Lösung für einen ganzen Haufen Einsatzbereiche, ich möchte ihn nicht mehr hergeben!

Um mich als Lagerfeuergitarrist mit etwas mehr Wumms zu präsentieren, habe ich schon länger nach einer Box gesucht, die einen neutralen Klang mit hinreichend Schalldruck per Akkubetrieb realisieren kann. Aber bislang verfügbare Systeme waren entweder zu groß, mit zu kleinem Akku oder schlicht klanglich nicht akzeptabel.

Mit der Everse 8 hat sich das grundlegend geändert. Das Teil ist klein, mit etwa 7 kg sehr tragbar und mit ca. 12 Stunden Akkubetrieb auch für eine längere Lagerfeuersession geeignet. Zudem kann man per Bluetooth koppeln und die Lieblingsplaylist abspielen. Eine zweite Bluetooth-Strecke erlaubt die direkte Kopplung zweier Everse 8, dann kann man eine Stereo-PA ohne Netzkabel realisieren. Der eingebaute Mischer erlaubt den parallelen Betrieb eines Mikrofons und einer Gitarre, eine 48-V-Phantomspeisung ist ebenfalls an Bord. Wenn der Handakku schwächelt. kann man über die USB-C-Buchse die Kiste als Powerbank nutzen (weitere Features bitte in der Bedienunsganleitung nachlesen, dass würde hier den Rahmen sprengen..).

ElectroVoice hat zwar etwas länger gebraucht als der Wettbewerb und knapp 800 Euro sind auch kein kleiner Betrag, aber was dieser Zwerg da auf die Ohren wuchtet, ist einfach nur klasse. Ich bin rundherum zufrieden mit dem Ding und kann jedem, der nach einer Akkulösung sucht, empfehlen, die Everse 8 in Betracht zu ziehen.

Für die Größe des Lautsprechers wirklich super Sound! Kann sowohl als Monitor eingesetzt werden (Monitorschräge), als auch als komplette Fullrange Box in Kick Back Position.
Der Akku hält wirklich lange, Box ist schnell einsatzbereit, Bedienung über App auf dem Handy funktioniert auch einwandfrei und intuitiv. Manchmal dauert die Verbindungsaufnahme zwischen Handy und Box etwas.
Bei einer Garten-Party im Freien habe ich die EV schon zur Beschallung genutzt. Handy koppeln per Bluetooth, Playlist starten, Lautstärke anpassen, fertig. Die Box ist wirklich laut. Verarbeitung ist EV-typisch.
Sogar Phantomspeisung ist dabei (einstellbar über die App).

Ich habe mir die Everse 8 als Singer-Songwriter (Gitarre, Gesang) bestellt, um meine 2 Bose S1 Pro abzulösen.
Features, wie Phantomspeisung, Mastervolume, 12V-Ausgang, individuelle Klanggestaltung, klangen verlockend.
Kombiniert mit dem Tray sollte hier vor allem auch mein vorhandenes Sennheiser EW 100 G3 mit DPA 4488 Headset verwendet werden. D.h. die Akkubox könnte irgendwo am Rand stehen und der Rest erfolgt dann via Funk - völlig losgelöst vom Stromnetz. Die Sennheiseroption wäre vor allem eine professionelle Lösung - ohne im dichten 2,4 oder 5,8Ghz -Netz herumgeistern zu müssen.

Die Features in der App sind schön und durchdacht. Die Möglichkeiten in den Sound einzugreifen sind zumindest deutlich vielfältiger als bei Bose. Wie lange die App aktualisiert werden wird, ist natürlich dann vom Hersteller abhängig.

Zum Klang:
Klangvergleich mit Bose S1 Pro, Everse 8, AER Alpha (hatte ich vor den Akkuboxen für diesen Zweck im Betrieb)
Die Everse spielt erwartungsgemäß seinen Bass besser aus. Der AER dagegen ist klar in den Mitten und Höhen stark vertreten (oft zu viel, setzt sich aber im Bandkontext besser durch).
Zwischen beiden Kandidaten ordnet sich die Bose S1 Pro ein und wirkt vom Klang aus meiner Sicht am ausgeglichensten. Die Everse setzt sich klanglich trotz vieler Spielereien am EQ nicht so deutlich ab, wie erwartet. Die Bose strahlt bauartbedingt zudem deutlich breiter in den Raum ab.

Ich hätte mir von der Everse für den Preis mehr erwartet. Sie ist kein schlechter Lautsprecher, allerdings kann sie die Konkurrenz nicht so deutlich hinter sich lassen, wie man das für diesen Preis erwarten würde. Insbesondere der 12V-Ausgang, welcher ein Alleinstellungsmerkmal bieten würde, funktioniert nicht mit Standardkabel.

Fazit:
Für mich konnte sich die Everse 8 trotz vieler guter Ideen am Ende nicht durchsetzen. Da spielt vor allem auch der Preis eine Rolle. Wünschenswert wären bei einem Stereosetup die Verdopplung der Kanäle. Somit könnte man dann auch Kleinpulte zuhause lassen.