Dunlop Tortex III Riffle 088 Pack

Ich habe inzwischen einige Plecks durch und muss sagen, dass ich gerne auf den ganzen "extra Gripp"-Schickschnack und irgendwelche speziellen Formen gut verzichten kann. Für mich haben die Plecks die richtige Härte. Ob Metal, Rock oder Pop, ich finde sie einfach bequem. Sie sind nicht steinhart, aber auch nicht wabbelig. Die größe passt für mich gut, das einzig nervige ist, dass die Farbe nach kurzer Spielzeit abgeht und man schwarze Finger bekommt. Aber da die Farbe so schnell weg ist, hat man das Problem nicht lange ;). Langlebig sind sie nämlich... für Plecks. Zumindest so wie ich spiele. Aber im Grunde muss jeder selbst entscheiden, welches Pleck das richtige für einen ist.

Nachdem mir ein Berufsmusiker mal ausführlich die Bedeutung und den Wert eines guten und auf den Spieler passenden Plektrums nahe gebracht hat, habe ich mich auf die Suche nach geeigneten Plektren für meine Takamine gemacht und bin bei den Tortex III Riffle gelandet.

Meine Erfahrungen mit diesen Pleks fasse ich so zusammen:

LANGLEBIGKEIT
Ich spiele ungefähr 4-5x i.d. Woche jeweils 2-3 Std. Durchschnittlich muss ich nach ca. zwei Wochen das Plektrum wechseln, weil die Spitze zu sehr abgestumpft ist. Wenn ich das auf ein Jahr hochrechne, komme ich auf ca. 2x12 Picks (= 11Euro).

Der schwarze Aufdruck war schon nach zwei Tagen fast komplett weg, aber ich hatte dadurch keine verschmierten Finger.

PRO
- die Kanten und Spitze sind sehr gut gearbeitet - weder zu scharf noch zu grob
- sie ermöglichen einen schnellen und durch die spitze Form auch einen genauen Anschlag beim Melodiespiel/Picking
- die Plektrumgröße ist für meine eher kleine Hand ideal
- gute Griffigkeit & liegen angenehm zwischen den Fingern
- durch die grellgrüne Farbe findet man ein heruntergefallenes Plektrum auch bei schlechten Lichtverhältnissen auf der Bühne oder in einem vollgestopften Proberaum schnell wieder
- zufriedenstellendes Preis-Leistungs-Verhältnis

CONTRA
- beim Anschlag hört man manchmal ein Kratzen, was bei Tortex-Plektren, wie mir von erfahreneren Spielern versichert wurde, üblich ist

Mich stört es nicht und Zuhörer haben beim Akustikspiel das Kratzen auch nicht mitbekommen.

FAZIT
Diese Pleks haben das Potenzial, meine Standardwahl zu werden. Wer sensibel auf Kratzgeräusche reagiert, könnte sich mit diesen Pleks allerdings unwohl fühlen. Insgesamt sind die grünen Keile für mich eine hervorragende Wahl. Auf jeden Fall mal antesten!

***Update (24.11.2017)***
Mittlerweile benutze ich diese Tortex auch auf der E-Gitarre (meistens aber den etwas "dickeren" blauen oder pinken Bruder) und sie erzeugen einen großartigen Klang, vermitteln ein hervorragendes Spielgefühl und übertragen die Anschlagintensität optimal.
Kurzum: Sie sind meine absoluten Favoriten und daher gibt es auch für die E-Klampfer eine klare Kaufempfehlung!

Über das Tortex-Material und wie es sich auf den Sound auswirkt, braucht man denke ich nicht mehr viel zu schreiben. Höchstens vielleicht, dass man hier im Vergleich zu beispielsweise Ultex einen wärmeren Klang mit weniger scharfem Attack erzielt.
Die "normalen" Tortex sind mir ein bisschen zu groß und die Spitze zu rund, die Tortex III Riffle dagegen haben für mich die absolut perfekte Größe. Die Spitze der Picks ermöglicht einen präzisen und schnellen Anschlag.
Für Hochgeschwindigkeitsenthusiasten empfehle ich dennoch eher die John-Petrucci-Signature-Picks (ähnlich in Größe und Form, aber anderer Grip, anderes Material und andere Stärke), da das Tortex-Material bei schnellem Wechselschlag auf den tiefen Saiten auch gerne mal das typische Tortex-Kratzen verursachen kann. Dies gilt übrigens ebenso für die festeren Stärken dieser Picks.
Die grünen habe ich für meine Taylor-Westerngitarre gewählt, weil sie mir präzisen und sauberen Anschlag erlauben und der Sound warm bleibt und eben im Anschlag nicht zu scharf wird, und letztendlich auch, weil die 088er Stärke sowohl akkurates Melodiespiel als auch angenehmes Strumming ermöglicht. Für E-Gitarre verwende ich ebenfalls Tortex III Riffle, allerdings zwei Stufen stärker, in lila.

Ich habe längere Zeit die Dunlop Ultex Sharp Plektren 1,40mm gespielt. Ich mag das harte Material und den damit verbundenen scharfen Attack. Außerdem spiele ich lieber Picks mit definierter Spitze. Tortex sagt mir vom Material ebenfalls sehr zu, da es auch sehr hart ist. Was mich an den Standard Tortexplektren allerdings immer störte war die runde Spitze. Bis ich zufällig heraus fand dass es sie auch in einer Variante mit einer Spitze ähnlich der Ultex Sharp / Jazz III gibt.

Tja, und nun sind die grünen 0,88er Tortex III Riffle meine neuen Standardpicks. Das Spielgefühl ist hervorragend. Die 0,88er Dicke zusammen mit der Spitze sind für Metal sehr gut geeignet. Nicht umsonst ist Tortex im Metalbereich weit verbreitet. Der Ton ist knackig und scharf. Der typische Sound von Tortex ist auch bei den Riffle Picks vorhanden. Schnelle Palm Mutes und Powerchords machen richtig Spaß damit. Im Solobereich sind diese Picks sowieso stark, dieses ist aber eher nicht mein Metier. Aber auch langsame und gefühlvolle Parts gehen problemlos mit diesen grünen Dingern.

Nach ca. 10 Spielstunden ist die Spitze ziemlich herunter gespielt und die Picks werden dann getauscht. Bei dem Preis nicht sonderlich schmerzhaft.

Eine klare Empfehlung.

Ich spiele hauptsächlich .88er Pickboys (die mit dem Hanfblatt), aber teste mich in letzter Zeit durch verschiedene weitere Picks. Die TIIIer hatten mich wegen der spitz zulaufenden Form interessiert, da ich den damit verbundenen Klang und das Spielgefühl mag. Wenn man die Pickboys gewöhnt ist fühlen sich viele Standardplektren erstmal dumpf und unpräzise an. Die TIII hingegen nicht, und durch das andere Material fühlen sie sich aber etwas "entspannter" an und sind damit "allroundiger" als die Pickboys. Langlebigkeit ist durchschnittlich, ich spiele fast jeden Abend, dann und wann mit 2-3 verschiedenen Picks, und denke, das TIII muss ich wahrscheinlich so ca. jeden Monat tauschen.

Nachdem ich viele verschiedene Plektrenvarianten ausprobiert habe, bin ich bei den .88er Tortex von Dunlop hängen geblieben.

Ich spiele nur noch mit diesen. Hauptsächlich benutze ich sie beim Bassspiel, dafür sind sie meiner Meinung nach perfekt. Nicht zu dünn, sodass man das Gefühl hat, man habe ein Stück Papier zwischen den Fingern und nicht zu dick, sodass noch ein elegantes Spielgefühl möglich ist. Sie wirken stabil und sehr solide verabeitet.

Auch für Westerngitarre empfinde ich sie als geeignet. Man hat genügend Attack, um präzise zu rhythmisieren, aber keinen klobigen Klotz zwischen den Saiten.

Der Grip ist für meine Begriffe genau richtig. Im Gegensatz zu anderen Materialien verliert man auch im Konzertkontext mit schwitzigen Fingern nicht den Halt.

Da ich diese Plektren nun bereits seit ca. 7 Jahren benutze, sind meine älteren Sätze bereits an der Spitze stark abgerundet. Bei regelmäßigem Einsatz empfinde ich diese Verbrauchszeit jedoch als in Ordnung und bestelle mir gerne einfach einen frischen Satz Plektren.