Bei aller Kritik an der Firma Gibson und ihrem doch manchmal etwas umstrittenen Geschäftsgebaren, an meiner soeben eingetroffenen Gibson ES 335 in Figured Amber gibt es nichts zu meckern!
Die Verarbeitung ist einwandfrei, die Gitarre spielt sich auf Anhieb wirklich sehr komfortabel. Auch nachdem ich etwas stärkere Saiten aufgezogen hatte (11er bis 49er) waren am Hals keinerlei Einstellarbeiten notwendig. Die Gitarre spielt sich in allen Lagen wirklich sehr komfortabel und klingt dabei sehr ausgewogen vom Bass bis zum hohen D auf der hohen E-Saite.
Gitarristen, die oft in den höchsten Lagen solieren finden möglicherweise den Zugang am 22. Bund auf der tiefen E-Saite konstruktionsbedingt etwas schwierig, aber mal ehrlich, wer macht das schon?
Shredder, die auch in den höchsten Lagen über das ganze Griffbrett (also auch auf der tiefen E-Saite) solieren wollen sollten sich vielleicht eher bei Gitarren mit 24 Bünden und extrem tief ausgeschnittenem Cutaway umschauen. Da gibt es bestimmt auch ganz tolle Gitarren...
Für die Normalos unter den Gitarristen, zu denen ich mich auch zähle, ist der Zugang zu den hohen Tönen völlig ausreichend.
Was den Klang betrifft, ist meine 335 wirklich gut. Sowohl Clean (für die eher jazzigen Sachen) als auch im Crunch Bereich für (Blues) und bei ordentlicher Verzerrung (für die "singenden" Solos) liefern mir die PU's sehr gute Ergebnisse.
Diese ganze Diskussion, ob es nicht besser wäre die Tonabnehmer der Firma "X" oder "Y" einzubauen, oder die Frage ob diese Gitarre besser ist als die entsprechenden Gitarren anderer Anbieter, geht mir am Popo vorbei.
Natürlich weiß ich, daß auch andere Hersteller sehr gute Qualität bei ihren 335-ähnlichen Gitarren anbieten, aber ich kann an dieser Stelle höchstens empfehlen, verschiedene Gitarren (auch vom gleichen Hersteller) auszuprobieren und zu vergleichen.
Ich bin jedenfalls mit meiner Gibson ES 335 in Figured Honey Amber sehr zufrieden!