Im Laufe der Jahre bin ich faul geworden. Sounds tweaken war noch nie mein Ding, trotzdem war mir stets nach Vielseitigkeit. Zudem wollte ich eine gute Recording-Lösung und gleichzeitig eine Abhöre fĂŒr mein Recording-Macbook.
All das macht der Spark Live ziemlich perfekt. Erstmalig vermisse ich bei einem Modelling-Amp nicht die Röhren. Auch das integrierte Audio-Interface funktioniert mega und der PA-Sound taugt auch als Studio-Monitor. Der Stereo-Sound muss dann halt ĂŒber Kopfhörer gemischt werden.
Gerne hÀtte ich einen Master-Volume gehabt. LautstÀrke von Backline / Sequenzer und Gitarre können nur getrennt geregelt und nicht im Gesamt-Level angehoben werden.
Zudem können auf die meisten Parameter nur mit der App zugegriffen werden. Kurioser Weise gibt es ĂŒber das iPad teils Steuerungsverzögerungen, die beim iPhone nicht vorhanden zu sein scheinen. Auf dem Handy ist die Handhabung aber manchmal doch etwas fummelig. Auch wirkt die App etwas ĂŒberfrachtet. Insbesondere die Shop-Anbindung empfinde ich eher als lĂ€stig. Auch die Registrierung der Hardware zur Freischaltung der angekĂŒndigten Extras funktioniert irgendwie nicht. Mal gucken, was der Support sagt.
Zuletzt fallen noch der Geruch nach Weichmachern im Kunststoff und die minderwertig wirkenden StoĂkanten der Front etwas negativ auf.
Gemessen an dem, was tatsĂ€chlich geboten wird ist das aber alles Gemecker auf hohem Niveau. Die Soundvielseitigkeit ist wirklich beeindruckend und fĂŒr meinen Zweck gibt es wohl nichts vergleichbares, schon gar nicht zu dem Preis.
Interessieren wĂŒrde mich noch die Reparatur-Möglichkeiten nach Ablauf der Garantie. Ginge z.B. das Bluetooth-Modul des Amps mal kaputt, wĂ€re er doch ziemlich wertlos.
Aber das ist Zukunftsmusik. Erst einmal werde ich mit dem GerÀt sicherlich viel Spaà haben.
