Tonqualität in Ordnung, mechanische Konstruktion etwas fragwürdig
Klanglich und funktional gibt es nichts auszusetzen an dem AD Converter 1090. Ich verwendete schon den Vorgänger in den vergangen 4 Jahren, um mir den analogen Umweg aus meinem GoldMike MKII über Analogkabel und einen externen Wandler in den Rechner zu ersparen. Das hat sich bisher schon immer gelohnt und wird sich auch mit dem neuen Modell wieder lohnen.
Praktisch finde ich, dass sich der AD-Converter über den Sync-In-Anschluss selbständig mit dem Mischpult synchronisiert, sodass es da keinerlei Synchronisationsprobleme (Knackser, Bursts, etc.) zu beklagen gibt. Die Tonqualität der Wandler ist vollkommen in Ordnung und sicherlich die bessere Lösung im Vergleich zum Einspeisen des Line-Ausgangs über ein Analog-Kabel in einen externen AD-Wandler oder einen der Eingänge der Audio-Schnittstelle. Ist das Signal erst mal digital gewandelt, kann dem eigentlich nicht mehr viel passieren, bis es im Rechner landet. Und je früher man es wandelt, desto früher sind Einstreuungen oder unerwünschte Veränderungen/Klangfärbungen ausgeschlossen.
Aber die Konstruktion mit den lediglich auf der Platine angelöteten Cinch-Buchsen ohne Verbindung zum Gehäuse ist leider sehr fragil. Den Vorgänger hab ich mir über nur 4 Jahre hinweg (ich musste ca. 15 mal im Jahr mein Heimstudio für jeden Gebrauch auf- und wieder abbauen) leider mit den sehr streng sitzenden Cinch-Digitalkabeln aus dem Hause Thomann auf die Dauer ruiniert (bis kürzlich zuerst an der Sync-Buchse, dann an der Ausgangsbuchse die Lötfahnen der Buchsen abgerissen sind), sodass ich die Schnittstelle jetzt komplett austauschen musste; leider erst nach Ablauf der Garantie für die alte Schnittstelle.
In der Hoffnung, dass die neue Schnittstelle hier evtl. konstruktiv verbessert worden wäre, hab ich sie bestellt und bin leider enttäuscht worden, dass die Buchsen wieder nicht mit dem Gehäuse verbunden sind, sehe aber keine ernsthafte Alternative, um den Umweg über weitere Analog-Kabelverbindungen bis zu einem externen Wandler (mit allen damit verbundenen Klangverlusten und zusätzlichen Geräuschquellen) zu umgehen. Die alten Thomann-Cinch-Digitalkabel hab ich inzwischen entsorgt und mir welche außerhalb des Hauses Thomann (mangels Alternativen im Thomann-Sortiment) besorgt, die einen besser passenden, leichtgängigeren bzw. etwas weiteren Stecker haben. Hoffentlich hält die Konstruktion der Schnittstelle diesmal etwas länger. Zumindest sieht es danach aus, weil auch die Buchsen des neuen AD Converters etwas leichtgängiger (will sagen schmäler) zu sein scheinen.