Ernie Ball Paradigm Phosphor B. ML 12-54

Die Saiten haben einen sehr fetten Sound. Ich hatte sie bisher auf unterschiedlichen Gitarren (000-18, 414ce ltd, Mahagoni Roundshoulder) auf jeder dieser Gitarren war der Sound absolut geil, sehr definiert, brilliant, aber selbst aus der 000 kam ein wirklich schöner Bass. Die Bespielbarkeit ist sehr gut, die Saiten sind aber recht hart für 12er - dafür kann man selbst bei tiefen Stimmungen wie Drop D und auf der 000-18 sogar Drop C (Neon) ziemlich reinhauen, ohne zu viel Slack zu bekommen.
Nun zum Problem der Saiten: Die Haltbarkeit. Der Sound und auch die Bespielbarkeit bleiben nur kurzfristig erhalten. Der Sound war nach etwa 2 Wochen hin. Das passiert natürlich auch bei anderen Saiten, ist aber bei dem Preis schon ziemlich kurz.
Auf meiner 000 war die Gesamthaltbarkeit etwa bei 2 Monaten, bis mir die hohe E-Saite gestern bei einem Gig gerissen ist. Der Sound war wie gesagt zu der Zeit schon nicht mehr großartig, aber ich wollte vor allem Testen, wie lange die Saiten halten, bis sie komplett aufgeben.
Mein Fazit zu den Saiten ist, wenn man beispielsweise für Aufnahmen oder mikrofonierte Gigs eine wirklich top klingende Saite haben will, würde ich sie auf jeden Fall empfehlen. Da sind sie ihr Geld auf jeden Fall wert. Für eine Alltagssaite stimmt aber für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht.

Nachdem ich länger mit diesen Saiten gespielt habe, muss ich sagen, dass ich enttäuscht bin. Sie mögen am Anfang zwar richtig gut klingen und auch stabil sein - aber der Klang ist im Nu verflogen und sie hören sich dann nur noch stumpf und öde an.

Bei manchen Gitarren tritt dies früher in Erscheinung, andere sind nicht so sensibel.

Ich habe auch den Eindruck, dass der Prototyp noch besser war als die Seriensaiten, die ich hier bei Thomann bestellt hatte.

Außerdem habe ich nach jedem Spielen dermaßen schwarze Finger wie bei keiner anderen Sorte.

Bei dem Preis ist die kurze Freude am Klang echt ein schlechter Scherz.