Nach 12 Jahren treuen Dienstes hat mein Epiphone Thunderbird ausgedient. Es war Zeit für ein Upgrade. Lange habe ich mit dem BB734 geliebäugelt, war jedoch nie von den bislang verfügbaren Farben richtig begeistert - und dann kommt Yamaha kurz vor Weihnachten mit zwei neuen Farben um die Ecke. Ich konnte dann halt nicht anders als zu ordern.
Lieferung und Lieferumfang:
Die Lieferung erfolgte wie üblich zügig und unkompliziert. Was mir beim Auspacken gleich auffiel war die hochwertig verarbeitete Tasche. Sehr gut gepolstert, innen flauschig und genug Platz für Kabel, Noten und anderes Zubehör. Im Softcase lag dann das gute Stück. Hinzu kommen eine Bedienungsanleitung und zwei Inbusschlüssel.
Optik:
Die Farbe (aus meiner Sicht eher ein dunkles Türkis als Indigo) sieht 1:1 so aus wie auf den Produktbildern, nicht heller oder dunkler oder gar ein ganz anderer Farbton. Der mattschwarze Hals und die grausilbernen Mechaniken, Brücke und Knöpfe passen perfekt dazu. Optisch macht der Bass also richtig was her: auffällig und doch dezent und nicht zu extravagant. Die Verarbeitung ist zudem wirklich top. Keine Mängel, kein Grat oder scharfe Kanten - alles sitzt, wo es soll.
Ergonomie:
Ergonomisch schlägt der Yamaha bisher alles, was ich bislang gespielt habe: meinem alten Thunderbird, einen Fender Jazzbass, den ich in einer Big Band seit ca. zwei Jahren spiele, und einen Aria Pro-II PJ. Bisher ist der Yamaha definitiv das bequemste, was ich in der Hand hatte. Der Hals ist schön schlank. Aus meiner Sicht dünner als bei einem Jazzbass, jedoch nicht superdünn wie bei modernen Designs. Man hat also immer noch gut was in der Hand. Das matte Finish vollendet das komfortable Spielgefühl. Auch sehr angenehm ist der Korpus. Er schmiegt sich gut an, kann sehr bequem im Sitzen auch auf beiden Beinen gespielt werden (man kann also problemlos einen auf Janek Gwizdala oder Ian Martin Allison machen) und das Cutout ist groß genug, um ohne Verbiegungen in die untersten Bünde zu gelangen. Das Gewicht passt auch: nicht sonderbar schwer, aber auch nicht ultraleicht.
Sound:
Was den Klang angeht finde ich es richtig geil, was man in Kombination mit der Aktiv-Elektronik alles anstellen kann (Anmerkung: das ist mein erster Aktivbass). Der Sound lässt sich dadurch ohne Probleme anpassen: modern, vintage, rockig-knurrig oder klar - alles ist drin. Es macht echt viel Spaß, damit rumzuspielen. Im Passivmodus ist der Yamaha ebenfalls sehr vielseitig einsetzbar und man hat genügend Durchsetzungsvermögen und Frequenz, um sich in der Band behaupten zu können. Ich hatte gelesen, dass die Bridge-Pickup nicht noiseless sein soll, bislang habe ich aber noch nichts rauschen gehört.
Fazit:
Das Teil ist der Hammer! Ich bin mehr als zufrieden. Alles wirkt und klingt hochwertig. Klar sind rund 1100€ viel Geld, aber insgesamt wirkt er so, als würde er noch eine Stange mehr kosten. Von meiner Seite aus gibt es eine klare Kaufempfehlung!