Pyramid Black Tape Nylon Set 648/5

Ich spiele den 4er Satz schon ein paar Jahre auf dem Takamine TB10. Wegen der guten Erfahrungen wollte ich diese Saiten auf meinem neuen Maruszczyk Elwood 5LP-Fretless ausprobieren. Auf diesem Bass haben mich die Saiten nicht überzeugt. Insbesondere die B-Saite klingt sehr dumpf und schwerfällig. Auch die Thomastik-Flats haben mir hier nicht gefallen. Mit den 40er Dunlop Super Brights war wieder alles gut.
Ich habe dann die Pyramid-Saiten auf meinen alten Yamaha-Fretless (4er) mit EMG's aufgezogen. Dort passen sie für meinen Geschmack sehr gut. Die Saiten machen aus dem Yamaha keinen Kontrabass. Sie bringen aber einen sehr ausgeglichenen warmen, aber nicht dumpfen Ton mit moderatem "Mwah" und schönem punshy Einschwingverhalten (natürlich auch abhängig von Spielweise und Setup). Obwohl ich kein Plastikfreund bin, finde ich die Haptik der Saiten sehr angenehm. Die Verarbeitung ist sehr gut. Man muss jedoch aufpassen, dass man die Nylon-Wicklung nicht beschädigt. Andernfalls hat man sie bald in der Hand....
Ich kann die Saiten jedem Fretless-Spieler zum antesten empfehlen, wenn die Tonvorstellungen etwas in Richtung akustischem Bass gehen. Für den "Jaco-Ton" ist das eher nichts...

Ich habe diesen Saitensatz gewählt, da mir der Klang im Bonedo-Vergleich am meisten zugesagt hat. Auf dem eigenen Bass klingen sie auch so, wie es der Test schon andeutet: Sehr, sehr mittig und damit im Bandkontext durchsatzstärker als D'Addario und Co und mit einem wunderschönen holzigen Kontrabasston, vor allem in den höheren Lagen.
Meine erste H-Saite war aber tot (dumpf und Flageoletts klangen oft gar nicht richtig). Reklamiert, ausgetauscht und klanglich passt sie jetzt zu den Anderen. Ein Konstruktionsfehler ist sie dennoch: Die gelbe Wicklung beginnt viel früher als bei den anderen Saiten und muss ein Stück weit abgefrickelt werden, um erst hinter dem Sattel anzufangen. Zusätzlich kann ich den Saitenraiter gar nicht so weit nach hinten ziehen, dass die Intonation wirklich stimmen würde (gegriffene Töne bleiben 5-10 Cent zu hoch). Und am schlimmsten: Der angeschlagene Ton ist etwa einen Viertel- bis Halbton höher als der danach klingende, auch bei der Austausch-Saite. Viel Sustain hat sie sowieso nicht, von daher überlege ich noch, den Satz trotzdem nicht gegen die Konkurrenz zu tauschen, aber man ärgert sich natürlich trotzdem und hat nicht so recht Freude an dem Satz. Wirklich schade, denn die oberen vier Saiten sind genial...

Kurz und schmerzlos soll's werden. Na dann....ich hatte mir die Saiten für meinen Ibanez SRH505F-NNF bestellt, weil ich probieren wollte, ob ein Saitentausch der werkseitig aufgezogenen Daddario EC8B81-5 Flatwoundsaiten zu diesen hier den Klang des Basses noch etwas mehr in Richtung "Klang eines Kontrabasses" bugsiert. Und für mein Dafürhalten können das diese Saiten. Lediglich Intonation, Sattelbreite und Halskrümmung musste ich anpassen. Eine Saite war werkseitig in Höhe des 10. 11. 12. 13. Bundes nicht gut geschliffen und der Ton starb gleich ab. Die Fa. Thomann hat mir aber umgehend eine Ersatzsaite zugeschickt und das Thema war durch. Bei Gelegenheit werde ich noch die Daddario ETB92-5 Nylon ausprobieren. Aber erstmal müssen die ein Weilchen halten und sich im Bandkontext bewähren. Bin gespannt.