Fender 8250-5

Ich habe einen Bass der eine H Saite mit Taperwound erfordert. Dies ist jedoch mein erster Saiten Satz bei denen sowohl H- und E- Saite Taperwound aufweisen. Ich muss sagen, dass mir die Balance mit den nicht tapered Saiten hier besser gefällt als bei Saitensätzen mit nur tapered H.

Taperwound bedeutet, dass die Wicklung der Saite direkt am Ballend / der Brücke verjüngt (tapered) ist, wodurch ein dünnerer Teil auf dem Saitenreitern aufliegt und sich erst dahinter auf normale Saitenstärke verdickt. Dadurch soll mehr Sustain und besseres Schwingverhalten der Saite erreicht werden. Es ist jedem selbst überlassen ob das nun besser oder schlechter klingt. Es klingt aber defintiv anders.
Die tiefen Saiten klingen meines Erachtens voller, klarer und erinnern vom Klang an Klavier. Der Sustain ist hervorragend. Der Nachteil ist dass etwas Druck / Wumms verloren geht und auch Subbässe etwas ausgedünnt scheinen.

Ich spiele seit langen nur Roundwound Nickleplated Steel, weil mir Stahlseiten zu harsch und Nickelsaiten zu nasal klingen. Bei dem vorliegenden Saitensatz bin ich allerdings klanglich nicht 100% zufrieden. Es scheint etwas im Frequenzspektrum zu fehlen. Basstöne klingen super, knurrige Mitten sind da, aber sobald man höhere Töne / Saiten anschlägt wird es dünn und erst bei slapping kommen die Höhen brilliant rüber. Schwer zu beschreiben, jedoch ist mir dies bei anderen Fender Saiten jedoch nie aufgefallen.

Ich bin mir daher uneinig ob ich diese Saiten noch einmal bestelle und werde es vor allem davon abhängig machen wie diese nach ein paar Wochen klingen. Ich schätze nämlich an Fender Saiten, dass sie sehr gut altern und einen runden Klang Behalten auch wenn ihre Brillianz verloren geht. Auch ist mir selbst nach Monate langer Nutzung noch nie eine Fender Saite gerissen.

Das Preis-Leistungs Verhältnis schätze ich bei Fender Saiten etwas besser ein als bei vielen Anderen, dass ist aber vor allem davon abhängig ob einem deren Klang gefällt. Ausprobieren kann man in jedem Fall.

+ Preis / Leistung
+ Ausgewogener Sustain und Lautstärke über alles Saiten
- Hohen Saiten setzen sich nicht durch im Klangspektrum

Obacht: es ist empfehlenswert Saitenlage und Intonation beim Umstieg von gewöhnlichen Saiten auf Taperwounds anzupassen!

Jou, da hatte ich dann doch mal Fender-Saiten gekauft und, wie das häufig so ist, wenn man mit nichts rechnet, war ich positiv überrascht.
Knurriger Sound, so, wie ich das mag.

Entscheidend war taperwound (=Verjüngung am Ball End) der beiden starken Saiten, damit ich sie besser in die Brücke meiner headless-Bässe einführen kann. Bei einigen normal starken H-Saiten war das nicht möglich und ich musste tricksen, um die Saite wechseln zu können.

Inzwischen probiere ich mich an den dünnsten Fender 0.40 - 1.15 (leider gerade bei T nicht erhältlich), würde aber die hier bewerteten auf jeden Fall wieder nehmen, falls sich die ganz dünnen nicht bewähren.