nachdem mir bei meinem Korg Nanokey (1. Generation) nach und nach die schwarzen Tasten abgefallen sind, musste was neues her.
Das X-Key besteht aus einem sehr flachen Alugehäuse mit Kunststofftasten, die ein wenig erhaben sind, etwa 2mm, ähnlich wie bei einer Mac Tastatur. Die Tastenbreite entspricht in etwa der einer normalen Klaviertaste (full size).
Die Buttons für Modulationen, Pitch und Pedal sind aus Gummi und druckempfindlich. Das bedeutet, je stärker man drückt, desto höher ist der Wert. Allerdings ist der Bereich zwischen Wert "null" und "voll" recht klein, so dass man einen recht sensiblen Finger braucht, um dieses Feature anständig nutzen zu können. Kann man aber sicher trainieren. Der Pedal knopf kann natürlich nur "an" oder "aus"
Die Klaviertasten sind anschlagsdynamisch und haben polyphonen Aftertouch: Wenn also die Taste erstmal angeschlagen ist, wird die nachfolgende Druckänderung des Fingers auch übertragen, und das für jede Taste einzeln. Wer das richtige Endgerät hat, kann damit recht ausgefeilte Modulationen vollziehen, z.B. per Aftertouch den Filter eines Synths steuern, etc. Für ein Keyboard dieser Preisklasse ist Aftertouch an sich recht ungewöhnlich, polyphon erst recht.
Der Anschluss an das Ipad funktioniert mit dem Camera Connection Kit problemlos und sämtliche Instrumente (PPG, Nave, Thor, iMini...) lassen sich gut spielen, wobei das Aftertouch nur bei den PPGs richtig zum Einsatz kommen kann. Vielleicht habe ich bei den anderen Instrumenten aber auch noch nicht die richtige Einstellung gefunden.
Der Anschluss am Computer klappt per USB auch problemlos.
Die Verarbeitung ist augenscheinlich von hoher Qualität und übertrifft meiner Meinung nach die anderer Midikeyboards dieser Grösse bei weitem, weshalb ich auch den Preis als sehr angemessen empfinde.
Wer also ein flaches, portables und robustes Eingabekeyboard sucht, das sich auch für den Zeitvertreib-live-Einsatz hervorragend eignet, ist hier genau richtig.
p.s.
das beim Mitrezensenten Wieland S. verzögerte Aftertouch tritt zumindest bei mir nicht auf. Ich benutze es für's iPad und Softsynths in Logic Pro und da funktioniert das Aftertouch absolut verzögerungsfrei.
p.p.s.
habe heute entdeckt, dass man via iOS App die Latenz des Aftertouch zw. 10 und 400ms regulieren kann. Vielleicht ist die Latenz bei einigen Neugeräten auf "lang" gestellt.