Das L1 Pro8 aus dem Hause Bose ist ein kraftvolles und bestens tragbares Line Array System. Es ist angenehm leicht. Das mattschwarze Gehäuse mit abgerundeten Kanten wirkt dezent und passt sich gut jeder Inneneinrichtung an. Auf einen vergleichsweisen kräftig klingenden Subwoofer steckt man zwei schlanke Elemente für das Line-Array. Schon ist der Aufbau fertig. Soll sitzendes Publikum beschallt werden, lässt man das mittlere Element einfach weg. Auf der Rückseite des Tieftöners werden zahlreiche Anschlüsse geboten, unter anderem Bluetooth. Der kleine integrierte Mixer lässt sich auch per App steuern. Und mit der leicht bedienbaren Klangregelung ist aus verschiedenen Voreinstellungen schnell die passende gewählt.
Im Nu sind mit dem Bose L1 Pro8 bis zu drei Kanäle verstärkt. Während die ersten beiden Eingänge XLR-/Klinken-Kombibuchsen mit gemeinsam zuschaltbarer Phantomspeisung haben, bietet der dritte Bluetooth, einen 6,35 mm Klinken- oder einen Miniklinkenanschluss. Der Mixer lässt sich auch mit einer App bedienen. Ein Bose T4S- oder T8S-Mischpult kann ebenfalls angeschlossen werden. Nun noch das System über das beiliegende Kaltgerätenetzkabel mit Strom versorgen. Schon überzeugt der volle Sound eines 7“ x 13“ großen High-Excursion-RaceTrack-Treibers, komplettiert durch acht 2“ Articulated Neodymium-Treiber. Zur Klangoptimierung hat man die Wahl aus verschiedenen Tonematch-Presets. Die 180°-Abstrahlung des Arrays in der Horizontalen sorgt für eine gleichmäßige Beschallung des gesamten Publikumsbereichs.
Das Bose L1 Pro8 ist gemacht für kleine Locations. Das Set überzeugt Solokünstler, Duos oder mobile DJs und vor allem die Zuhörer durch seinen kraftvollen Klang. Die Gäste erleben den Sound sehr gleichmäßig in einem weiten Halbkreis vor dem Array. Auf Tour ist das L1 im Handumdrehen zusammengesteckt. Steht das Publikum, verwendet man alle drei Teile. Für sitzende Gäste lässt man das Mittelteil einfach weg. Singer-Songwriter können ein Gesangsmikro plus Gitarre anschließen, DJs haben zwei vollwertige XLR-Inputs zur Verfügung. Für Produktpräsentationen ist das System ebenfalls bestens geeignet. Ein Sprechermikro ist auch schnell verkabelt. Hintergrundmusik kann via Bluetooth mit dem Smartphone zugespielt werden.
Bose ist ein 1964 gegründeter amerikanischer Hersteller, der für seine unter psychoakustischen Gesichtspunkten entwickelten Audio-Produkte bekannt ist. Dabei geht es darum, nicht die Leistung eines Lautsprechers in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Wahrnehmung des Klanges. Legendär war das Lautsprechersystem 901, das von 1968 bis 2008 hergestellt wurde. Bose fertigt Audiotechnik für den privaten wie den professionellen Einsatz, vom Hörgerät bis zum Beschallungssystem und vom Kopfhörer bis zur Fahrzeugakustik.
Wer als Solokünstler allein tourt und dabei Wert auf guten Ton legt, erhält mit dem Bose L1 Pro8 ein Komplettset, das nur 17,65 kg wiegt. Der Subbass ist an dem oben ins Gehäuse eingelassenen Tragegriff schnell in die Location gebracht. Eine Schutzhülle ist optional erhältlich. Das Mittel-/ Hochton-Array samt Distanzstange reist gut geschützt in einer im Lieferumfang enthaltenen Tasche. Vor Ort steckt man die drei Teile aufeinander. Das war schon mal der PA-Aufbau. Wer nun Eingang 1 für ein Gesangsmikro nutzt, hat noch einen Monokanal für Keyboard oder Gitarre frei. Jetzt geht's an die Feinarbeit. Um den Klang mit einem Preset zu optimieren, betätigt man die ToneMatch-Taste des Kanals so lange, bis die LED für das gewünschte Preset leuchtet. Mit dem Kanalparameter-Regler stellt man Volume, Höhen, Tiefen und Hall ein. Schon kann der Auftritt beginnen.
L1 Mix App
Die L1 Mix App gibt’s sowohl für Android als auch iOS. Nachdem man sein Smartphone mit dem L1 Pro-Array verbunden hat, kann man sein System bedienen. Beim Soundcheck lässt sich mit der App der Summen-EQ aus dem Saal heraus anpassen. Ist der Gesang zu leise, regelt man ihn von der Bühne aus einfach lauter. Braucht die Stimme etwas mehr Hall, wird er nachgeregelt. Während Anmoderationen können der Hall oder bestimmte Kanäle stumm geschaltet werden. Des Weiteren hat man Zugriff auf die ToneMatch-Bibliothek, aus der weitere Presets in die Beschallungsanlage geladen werden können. Und wer möchte, speichert gleich ganze Szenen, zum Beispiel den für eine bestimmte Location optimierten Sound. Beim nächsten Auftritt ist man dann erstaunlich schnell startklar.