Behringer HPS3000

Es fällt auf, dass die Behringer-Produkte immer besser werden (kein Wunder; die haben mit ihrem anfänglich ja alles andere als empfehlenswerten Billigzeug soviel Kohle gemacht, dass sie sich jetzt das Know How von Edelmarken - z.B. Tannoy oder Midas - einverleiben und zu Behringer-Preisen auf den Markt schmeißen).
Was diesen Kopfhörer angeht, so ist er sicherlich nichts für audiophile Feinlauscher, aber wenn man z.B. wie ich mit dem Wohnmobil unterwegs ist, einen kleinen Tascam-Mehrspurrecorder an Bord hat und bei Mikrofonaufnahmen einen halbwegs erträglichen und preisgünstigen Monitor braucht, kann man ihn dafür gut nutzen. Ebenfalls eine Überlegung wert, wenn man für ein Projekt, das nicht üppig finanziert ist, plötzlich ein paar Kopfhörer mehr braucht.
Die Verarbeitung wirkt partiell etwas billig - fiele vielleicht gar nicht so auf, wenn man nicht dieses silbermetallicfarbene Plastik-Design gewählt hätte. Insesamt ist die ganze Konstruktion aber stabiler, als sie aussieht. Der Kopfbügel mit dem Polster wirkt schon wertiger, und auf meiner Rübe sitzt das Ding wie angegossen und wird auch nach längerer Tragezeit nicht lästiger als jeder andere Kopfhörer. Die Ohrpolster umschließen das Ohr komplett, aber ohne zu drücken oder kneifen.
Der Sound ist erstaunlich transparent, ausgewogen und definiert; dem Bass fehlen ein paar Ecken und Kanten, aber lieber so als das überbetonte und schwammige Gedröhn, was manche Kophörer dieser Preisklasse anbieten. Für Podcasts oder unterwegs "on the fly" aufgenommene Demos reicht er allemal.
Zuhause benutze ich ihn als Abhöre, wenn ich zur Entspannung mal etwas auf meinem Thomann DP 28+ ´rumklimpere - dessen Schwächen deckt er allerdings ziemlich ungeniert auf.
Fazit: Gutes Preis-Leistungsverhältnis; wer ihn für o.g. Anwendungen braucht, ist damit bestens bedient.

Ich habe den Kopfhörer nur für den Live / und Übungsgebrauch gekauft.
Zum Abmischen ist er noch nicht und wird auch nicht zum Einsatz kommen.

Mir sind bisher für meine Zwecke nur positive Punkte aufgefallen.

-Der Kopfhörer schirmt gut gegen andere Schallquellen ab. Dh. Perfekt geeignet für den Drummer mit eigenem Monitormix

-Der Kopfhörer ist oben am Bügel gut gepolstert, Nervt also nicht, auch nach 3h Üben.

-Der Kopfhörer ist ganz ähnlich dem von Vic Firth in der Größe verstellbar.

-Vergoldeter Klinkenadapter von Klinke auf Miniklinke ist auch dabei, sollte aber eh jeder Kopfhörer haben

-Guter Output

-Das Kabel ist lang genug. Allerdings kein Spiralkabel, für die die drauf stehen.

Ich hatte ihn nur einmal mit auf der Bühne deswegen kann ich wegen der Haltbarkeit im rauen Bühnenalltag nicht viel berichten. Daheim allerdings schlägt er sich hervorragend und ich könnte mir ihn auch gut an einem E-Drumset vorstellen.

Deshalb, ungeachtet des Frequenzganges und der möglichen Färbung des Klangs (hab ich nicht getestet und ich maße mir auch nicht das Gehör dazu an) ist das Teil locker das Doppelte des Geldes wert.

Tja, wie soll ich beginnen... am besten dort wo er eingesetzt wird... nämlich im Studio. Habe diesen Kopfhörer bei mir im Studio für den Drummer bereitliegen, da er recht gut die Aussengeräusche abschliesst und der Drummer tatsächlich noch Klick und Playback hören kann, ohne von seinem Set "zugeballert" zu werden.

Bei Gesangsaufnahmen stört mich allerdings EXTREM das dieser Kopfhörer "knirscht" (Bügel usw.) Da manche Sänger(innen) schliesslich gerne mal an den Kopfhörer fassen, hat man somit deutliche Sounds in der Aufnahme, die dort nun wirklich nicht hingehören.

Zum mixen selber möchte ich ihn nicht empfehlen da er doch ein wenig mehr färbt als mir lieb ist. Für jeden im HR bereich allerdings zu empfehlen wenn man nicht die möglichkeit hat Nachts aufzudrehen. Also Laut ist dieses Teil :o)