Auf dem Musikinstrumentenmarkt gibt sich jede Menge Fußmaschinen, die um die Gunst der Trommler buhlen. Bei verschiedenen Antriebskonzepten und Bauweisen ist es besonders für Einsteiger gar nicht so leicht den Überblick zu behalten. Wie ihr das passende Bassdrumpedal für eure Bedürfnisse findet, lest ihr jetzt. ??
Worin unterscheiden sich die Preisklassen voneinander?
Die preisliche Spanne zwischen einem einzelnen Einsteigerpedal und einem absoluten High-End-Modell liegt bei etwa 40 zu knapp 600 Euro. Da stellt sich natürlich die Frage, was denn bei einem mechanisch so übersichtlichen Gerät der großartige Unterschied sein könnte, spielen kann man schließlich mit beiden.
Da wäre zunächst die Bauweise. Teurere Pedale sind meistens mit hochwertigeren Bauteilen versehen, sorgfältig konstruiert und zusammengebaut. Spielarme oder sogar spielfreie Lager und Scharniere, kugelgelagerte Verbindungen und Wellen mit geringen Toleranzen sorgen für geringe Kraftverluste. Das kann in der Praxis bedeuten, dass das günstige Pedal bei hoher Beanspruchung deutlich schneller ausleiert und sich labiler am Fuss anfühlt.
Die ganz teuren Modelle werden zudem in westlichen Industrieländern gebaut, wo die Arbeitskosten höher ausfallen. Ein weiterer Preistreiber sind aus dem Vollen gefrästen Aluminiumbauteile an Stellen, wo bei günstigeren Modellen auf Guss zurück gegriffen wird. Auch wer viele Einstellmöglichkeiten an seinem Pedal haben möchte, muss oft ein bisschen tiefer in die Tasche greifen.
Wenn ihr ein gutes Pedal kaufen möchtet, aber noch nicht ganz genau wisst, in welche Richtung es gehen soll, empfiehlt sich ein Modell aus der Mittelklasse, also im Preisbereich zwischen 80 und 200 Euro für ein Einzelpedal. Optimal ist natürlich der persönliche Check, denn kaum etwas ist so subjektiv wie die Frage nach der persönlichen Lieblingsmaschine.
Als Richtlinie aber gilt: je häufiger, schneller und kräftiger ihr spielt, desto eher lohnt sich die Investition in stabiles Werkzeug. Für’s gelegentliche Trommeln zu Hause oder die wöchentliche Popmusikprobe tut es auch günstigeres Material. Hier seht ihr drei Modelle aus drei Preisklassen:
Welche Fußmaschinen-Typen gibt es?
Kettenantrieb
Um eure Fußbewegung auf den Beater zu übertragen, muss es eine Verbindung zwischen der Trittplatte und der Umlenkrolle (Cam) geben. Bei den meisten modernen Pedalen werdet ihr hier eine Kette vorfinden, welche entweder einfach oder doppelt ausgelegt ist. Ketten haben den Vorteil, dass sie einerseits flexibel sind, sich andererseits beim Treten nicht längen. Sie bilden somit eine ideale Kombination aus organischem Spielgefühl und unmittelbarer Bewegungsübertragung. Eine Doppelkette wird etwas mehr seitliche Stabilität bieten, eine einzelne fühlt sich hingegen oft minimal leichter und agiler an. Dies sind aber nur Feinheiten.
Bandzug
Weil sich die meisten Drummer für den Kettenantrieb entscheiden, ist der Bandzug ein bisschen zur Randerscheinung bei Pedalen geworden. Statt einer Kette kommt hier ein Stück Gewebe zum Einsatz, meistens verstärkt durch Kevlar oder Kunstfasern. Diese Art der Kraftübertragung sorgt für das weichste und organischste Spielgefühl. Je nach Pedal und eurer Spielerfahrung ist der Unterschied zur Kette aber nicht so drastisch, wie oft erwartet.
Direktantrieb
Unter einem Direktantrieb versteht man bei Fußmaschinen eine nicht-flexible Verbindung zwischen der Trittplatte und der Umlenkrolle. Diese Verbindung besteht meistens aus einer geraden oder leicht geknickten Aluminiumstange.
Der Vorteil dieser Konstruktion liegt in ihrer absolut linearen Übertragung der Fußbewegung auf die Cam, das sogenannte Schlackern der Trittplatte wird komplett eliminiert. Dadurch entsteht ein sehr direktes, berechenbares Spielgefühl, was besonders unter jenen Metaldrummern geschätzt wird, die extrem schnelle Schlagfolgen umsetzen wollen. Wer es etwas gemütlicher und organischer im Fuß mag, wird hingegen eher bei anderen Antrieben fündig.
Longboard oder Shortboard?
Neben dem Antrieb machen sich viele Drummer vor dem Pedalkauf vor allem Gedanken über die Frage, welches Trittplattenkonzept am besten passen würde. Grundsätzlich gibt es hier zwei Varianten.
Die weitaus gängigere ist die Shortboard-Bauweise. Der Bereich, auf dem Fuß agiert, ist hierbei zweigeteilt. Und zwar in die bewegliche Trittplatte und das Fersenteil, beide Komponenten sind über ein Scharnier miteinander verbunden. Für die meisten Spielweisen eignet sich diese Bauweise seit Jahrzehnten sehr gut.
Mit dem Aufkommen erhöhter Anforderungen an die spielerische Geschwindigkeit hat sich jedoch noch ein weiteres Konzept etabliert, nämlich jenes der Longboard-Maschinen. Das Fersenteil entfällt hierbei, sodass eine einzige, lange Trittplatte entsteht, welche mittels Scharnier mit der Bodenplatte verbunden wird. Damit erhöht sich zwar die bewegte Masse, bestimmte Spieltechniken wie beispielsweise „Heel-Toe“ oder „Constant Release“ funktionieren damit jedoch für manche Drummer besser, weil die Trittplatte einfach um entscheidende Zentimeter länger ist als bei Shortboards.
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