Synthpop New Wave Bands Geschichte
Synthpop und New Wave – bis heute inspirierende Sounds der 70er und 80er

Synthpop und New Wave – bis heute inspirierende Sounds der 70er und 80er

đŸŽč Als Synthesizer und Drum Machines die Szene eroberten, wurde eine musikalische Wende eingelĂ€utet, die Massen bewegte und bis heute fĂŒr viele damalige Fans als die beste Zeit der Musikgeschichte gilt.

Der Sound von Synthpop und New Wave hat eine komplette Ära geprĂ€gt. Wir begeben uns auf Spurensuche und reisen mehr als 50 Jahre zurĂŒck. đŸ’„

 

Unterschiede zwischen Synthpop und New Wave

Versucht man die spezifischen Merkmale von Ă€ußerst Ă€hnlichen Genres als Abgrenzung zu definieren, kann das nur eine recht oberflĂ€chliche Beschreibung sein. Immerhin haben sich die Acts und Bands keineswegs vorsĂ€tzlich in ein Korsett gezwĂ€ngt.

Cat Meme

Sie haben einfach gemacht. Die eigentliche Definition erfolgte dann wie ĂŒblich durch Medien, Kritiker und Co. TatsĂ€chlich aber unterschieden sich die beiden zeitgleich stattfindenden Genres doch recht markant.

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So ist Synthpop stark elektronisch geprĂ€gt, minimalistisch, mit sequenzierten Synthesizern und oft tanzbarer Rhythmik und lĂ€sst sich somit recht klar definieren. DemgegenĂŒber handelt es sich bei New Wave eher um einen Sammelbegriff unter dem gleich mehrere Stile vereint werden, so etwa Synthpop, Post-Punk, Gothic Rock und sogar – wie etwa bei The Police – Reggae- und Ska-EinflĂŒsse. Plakativ ausgedrĂŒckt: New Wave ist schlichtweg ein viel breiteres Genre als Synthpop.

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Synthpop definierte sich als Elektronische Musik mit Synthesizer-lastigen Melodien, drĂŒckenden BĂ€ssen und vor allem tanzbaren Rhythmen. DemgegenĂŒber wurden auch im New Wave Synths und Co. eingesetzt, allerdings weiter mit Gitarrensounds aus dem Spektrum zwischen Roch, Punk und Post-Punk garniert. Im Gegensatz zum rein elektronischen Synthpop waren im New Wave weiterhin die typischen Band-Instrumente wie E-Gitarre und E-Bass mit an Bord.

Synth Meme

 

Wie alles begann: Der Abschied vom Krautrock

Die ersten VorlÀufer von New Wave und Synthpop bevölkerten bereits ab Ende der 70er etwa mit Kraftwerk oder The Normal in der Weiterentwicklung von Post-Punk, Disco und Krautrock die musikalische Szene.

Sequential Prophet 5

Sequential Prophet 5

Einhergehend mit dem technischen Fortschritt wurden Synthesizer in der elektronischen und Post-Punk-Szene eingesetzt, so beispielsweise von Kraftwerk oder Gary Numan, der als Pionier des Elektro- und Synthie-Pop gilt. In den frĂŒhen 80ern explodierte das Genre förmlich.

Der eingeschlagene Weg etwa von Depeche Mode und Human League schien nicht nur unaufhaltsam, er war es tatsÀchlich. Der Sprung in die breitflÀchige KommerzialitÀt war geschafft. Der eigentliche Run lief ab Mitte der 80er-Jahre und erreichte zum Ende des Jahrzehnts seinen Zenit.

Meme Synthesizer

Allerdings trennten sich die beiden Genres deutlicher als zuvor. WÀhrend Synthpop und synthetisch eingefÀrbter Pop mit Bands wie New Order, den Eurythmics, Pet Shop Boys oder a-ha kommerziell voll abging, positionierte New Wave sich etwa mit Post-Punk-Bands wie The Cure oder The Smiths zunehmend im Alternative Rock.

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Typische Instrumente und Sounds: QuantensprĂŒnge

Die Entwicklung der Klangerzeugung war gerade im Begriff, echte QuantensprĂŒnge hinzulegen und brachte Synthesizer, Drum-Machines als auch Gitarreneffekte auf den Markt, die soundprĂ€gend waren, von diversen Bands fernab des Mainstream-Rock eingesetzt wurden und innerhalb kĂŒrzester Zeit zu echten Klassikern avancierten.

Roland Cloud JUNO-60 V2

Roland Cloud JUNO-60 V2

Im Bereich der Synthesizer gehörten dazu beispielsweise der Juno-60 von 1982 und der Jupiter-4 von Roland aus dem Jahr 1978, der Moog Minimoog von 1970 und der im Jahr 1978 erschienene Prophet-5 als erster Synthesizer mit speicherbaren Soundeinstellungen von Sequential Circuits.

Roland Cloud JUPITER-4

Roland Cloud JUPITER-4

LĂ€ngst sind die einstigen Modelle zu nur noch schwer aufzustöbernden RaritĂ€ten und Sammlerobjekten geworden. Deren Sounds werden inzwischen ĂŒber virtuelle Instrumente reproduziert. Manche sind auch weiterhin in Update-Version als haptische Gear erhĂ€ltlich.

Yamaha MODX7+

Yamaha MODX7+

Moog Minimoog Model D 2022

Moog Minimoog Model D 2022

 

Drummer erlebten eine neue Arbeitsweise

Bei den Drum-Maschinen besonders prĂ€gend war erstens, dass sie ĂŒberhaupt derart konsequent eingesetzt wurden, woraufhin fĂŒr die Drummer spĂ€testens jetzt die Ära startete, zum Klick ĂŒber die Beats der damals noch analogen Schlagzeug-Module spielen zu mĂŒssen.  Manche Bands wie The Cure oder Duran Duran setzten auch im New Wave weiterhin auf echte Drummer oder eine Kombination aus echten Drums und Drum Machines.

Roger Linn Design LinnStrument

Roger Linn Design LinnStrument

Zweitens gab es auch in diesem Segment geradezu unverwechselbare Sounds, so beispielsweise mit der LinnDrum, dem Oberheim DMX oder dem E-MU Drumulator, die es auch heute noch als ĂŒberarbeitete Repliken gibt.

GForce Oberheim DMX

GForce Oberheim DMX

 

Fette Gitarrensounds mit Chorus und Co.

Was wÀren die 80er ohne den Chorus! Kaum ein Hit kam ohne ihn aus und nahezu jeder Studiogitarrist hatte einen oder sogar mehrere Chorus-Effekte in seinem Rack. In der Regel wurde die Chorus-Effekte genutzt, um den Sound breiter zu machen. Zur vollen Wahrheit gehört allerdings, dass die meisten Gitarristen in dieser Zeit noch einen Kompressor und etwas Delay oder Reverb hinzugezogen haben.

Die Industrie gab es her, also wurde insbesondere im New Wave aus dem Vollen geschöpft. Allen voran standen Raumeffekte, die geradezu exzessiv genutzt wurden und fĂŒr extrem sphĂ€rische bis futuristische Sounds Pate standen.

Etwa beim Tri Stereo Chorus handelt es sich um eine 19-Zoll-Rackeinheit, die in den 80er-Jahren als „Heiliger Gral“ der Chorussounds bezeichnet wurde. Bekannt wurde er primĂ€r durch die hĂ€ufige Verwendung in der L.A.-Studioszene.

Dort prĂ€gte er die Gitarrenparts von Michael Landau, Dann Huff oder Steve Lukather, wurde jedoch auch, wie eigentlich angedacht, fĂŒr Piano- und Keyboard-Tracks eingesetzt. Inspiriert von den klassischen Tri- und Stompbox-Choruseffekten der 70er- und frĂŒhen 80er-Jahre ist beispielsweise der Eventide TriceraChorus, mit dem der Klang fett angedickt wird.

Eventide TriceraChorus

Eventide TriceraChorus

 

Als die Stimmen in die Hall-Welten abhoben

Gleichermaßen zeigte sich diese Entwicklung beim Gesang. Dazu kam der unverzichtbare Hall, der nicht selten Kathedralen-Charakter hatte und die Vocals schwebend klingen ließ, als wĂ€ren sie mit Helium gedopt und dann wieder eine Oktave tiefer getunet.

Im Gegensatz zu den trockenen Stimmen des Rock klang das alles eine Spur ĂŒberirdisch. Im Jahr 1979 brachte Roland den VP-330 auf den Markt, einen Vocoder im Keyboardformat mit eigener Klangerzeugung. Erst jĂŒngst hat Behringer einen an der Blaupause orientierten Vocoder zum gĂŒnstigen Preis auf den Markt gebracht.

Behringer Vocoder VC340

Behringer Vocoder VC340

 

GenreĂŒbergreifender Auszug der einflussreichsten Bands und ihrer Hits

  • Depeche Mode – „Just Can’t Get Enough“, „Get The Balance Right“
  • New Order – „Blue Monday“, „Bizarre Love Triangle“
  • The Human League – „Don’t You Want Me“
  • OMD – „Enola Gay“
  • Eurythmics – „Sweet Dreams (Are Made of This)“
  • Pet Shop Boys – „West End Girls“, „It’s a Sin“
  • Duran Duran – „Hungry Like the Wolf“
  • A Flock of Seagulls – „Wishing (If I Had a Photograph of You)“
  • Heaven 17 – „Temptation“
  • The Cure – „The Love Cats“, „Boys Don’t Cry“
  • Talking Heads – „Psycho Killer“, „Once in a Lifetime“
  • Blondie – „Heart of Glass“
  • Ultravox – „Vienna“
  • Soft Cell – „Tainted Love“
  • Visage – „Fade to Grey“
  • Tears for Fears – „Mad World“

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Retro-Welle im aktuellen Hype – voll im Trend

So wirklich lĂ€sst sich nicht sagen, dass die 80er-Sounds aus Synthpop und New Wave eine Wiedergeburt erleben. Denn eigentlich waren sie niemals wirklich weg. Vielmehr haben Synthpop und New Wave ĂŒberlebt und wurden von Indie, Electroclash und Synthwave aufgegriffen. Auch ist Synthwave als eigenstĂ€ndiges Revival-Subgenre mit Acts wie Carpenter Brut, The Midnight oder Kavinsky hinzugekommen.

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TatsĂ€chlich scheinen diverse Acts von EinzelkĂŒnstlern bis Bands erneut auf der Welle zu reiten. LĂ€ngst habt ihr bei den aktuellen Stars reingehört. Wer noch nicht, kann sich gerne Inspirationen und Dance-Stimmung bei diesen aktuellen Vertretern mit der guten Portion Retro-Nimbus holen:

  • Carpenter Brut
  • The Midnight
  • M83
  • Tame Impala
  • Kavinsky
  • The Weeknd
  • Dua Lipa
  • Chvrches
  • Future Islands
  • Mr Kitty

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Ein Genre, das nie verschwindet

Synthpop und New Wave haben in den 80ern die Discotheken ebenso wie die Indie-Charts ĂŒberrollt. Zwischen Indie und Kommerz rollt die Welle weiter und nimmt auch bei den Social-Media-Stars deutlich wieder an Fahrt auf. Zuweilen sind es komplette Retro-Produktionen, dann wieder werden lediglich Elemente von damals frisch eingepflegt. Ein Beweis mehr dafĂŒr, welche Spuren die Genres der 80er hinterlassen haben.

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Synthpop und New Wave – dein Feedback

Welches sind deine Lieblingsbands aus Synthpop und New Wave? Welche Sounds und Riffs haben es dir besonders angetan? Schreib es uns gerne in die Kommentare.

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Author’s gravatar
Franziska startete ihre Musiklaufbahn an der Violine und ist heute musikalisch zwischen Smetana und In Flames zu Hause. In ihrer Freizeit engagiert sie sich in allerlei Kulturbereichen und lebt ihre Leidenschaft - die Kunst - in all ihren Facetten.

2 Kommentare

    And One
    Anne Clark
    Camouflage
    Gary Numan
    Indochine
    Liaisons Dangereuses
    Propaganda
    Rheingold
    Yazoo
    etc. uvm. usw.

    Danke Ralf, das sind einige, auch solche, die man nicht so auf dem Schirm hat! Synthpop und New Wave … einfach gute Genres … 😊

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