Networking für Musiker – 10 Tipps

Dass Talent in der Musikindustrie entscheidend ist, bleibt unbestritten. Allerdings wird häufig übersehen, welche Vorteile das Networking hat. 🤝

Netzwerken kann unzählige Türen öffnen, von Kooperationen über Auftrittsmöglichkeiten bis zu Platten-Deals und vielem mehr. Gerade in der Musikbranche kommt es darauf an, wen du kennst und wer dich kennt.

Hier sind unsere 10 Tipps, kennst du den ein oder anderen bereits? 👇

1. Verstehe und nutze die Kraft von Vitamin B

Tatsächlich musst du – egal, wie talentiert, geschickt in der Selbstvermarktung oder sachkundig du bist – davon ausgehen, dass du dein Projekt kaum alleine ins Ziel bringen kannst. Der Tag hat schlichtweg nicht ausreichend Stunden, als dass du im Selbstmanagement auf allen anfallenden Hochzeiten gleichzeitig tanzen könntest.

Zumindest geschäftlich – und eine musikalische Karriere ist ein Geschäft – gibt es kein effizienteres Vitamin als das „Vitamin B“. Dein Talent ist dein Fundament, doch Verbindungen können dir ungeahnte Türen öffnen. Beziehungen schaden nur dem, der keine hat.

2. Networking für Musiker: Trends im Blick

Dass sich die Musikindustrie permanent verändert, ist deine Herausforderung. Du musst am Ball bleiben, um mit den neuesten Trends Schritt zu halten; musst einfach wissen, was abgeht, und Entwicklungen möglichst den entscheidenden Schritt voraus sein.

Sprich mit den Menschen in der Branche, lies die Fachmedien und folge den Social-Media-Kanälen, die sich auf Musiknachrichten konzentrieren. Erst mit der Sammlung all solcher Informationen kannst du beurteilen, ob und wie punktgenau du dich auf der musikalischen Überholspur befindest.

3. Bei Konzerten und Festivals neue Kontakte finden

Konzerte, bei denen sich Künstler und weitere Profis aus der Musikbranche versammeln, können eine großartige Gelegenheit sein, sich ein Netzwerk aufzubauen. Ob kleine Clubkonzerte, große Shows oder Instrumenten-Summits mit Live-Programm, geh einfach hin. Es können sich immer interessante Gespräche etwa mit Künstlern, Managern oder Labels ergeben.

Das gilt umso mehr für Festivals, bei denen gleich die geballte Masse der Branchenvertreter präsent ist. Gut gepflegte Kontakte werden dich auch immer gerne weiterreichen.

4. Networking mit selbstloser Hilfsbereitschaft

Beim Networking geht es nicht darum, andere Menschen zu deinem Vorteil zu benutzen. Statt permanent nach einflussreichen Menschen zu suchen, die dir helfen könnten, solltest du eher darüber nachdenken, wie du anderen helfen kannst. Sei es durch deine Fähigkeiten, deine Zeit oder Unterstützung.

Konzentrierst du dich darauf, hilfreich für andere zu sein, wird dein vernetztes Universum viel wahrscheinlicher bereit sein, diese Hilfe zu erwidern, wenn du sie brauchst. Und dann ist Networking eben auch keine falsch verstandene Einbahnstraße mehr.

5. Authentisch bleiben – Glaubwürdigkeit gewinnt

Kein Mensch hat etwas davon, wenn du dich hinter einer Maskerade versteckst, indem du dich anbiederst oder geheuchelte Sympathie zeigst, um so deinen Wunsch nach Aufmerksamkeit und Unterstützung zu verkleiden. Bleib einfach, wie du bist. Sei, wie du bist.

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Es geht nicht darum, anderen etwas vorzuspielen oder sich berühmt und wichtig geben, was du noch nicht bist. In einer Network-Community begegnen sich alle auf ehrlicher und authentischer Augenhöhe. Schließlich ist allen bewusst, dass jeder irgendwann mal angefangen hat.

6. Beteilige dich an Online-Communitys

Es gibt zahlreiche Musiker-Netzwerke, in denen eben jene miteinander kommunizieren, die für dasselbe Thema brennen. Die Musiker tauschen Erfahrungen aus, diskutieren über fachlich oder technisch oftmals tiefgreifende Details und unterstützen sich gegenseitig auf einer sehr eingeschworenen Ebene.

Dort gibt es oftmals echtes Insiderwissen von erfahrenen Praktikern, sei das zu Features von Instrumenten, zur Lage der Streaming-Portale, zu Sound- und Producer-Fragen und vielem mehr. Stelle Fragen, reiche der Community dein Fachwissen an die Hand und sei dabei!

7. Networking für Musiker: interessant für andere werden

Im Umkehrschluss solltest du zu deinem eigenen Markenbotschafter werden. Interessant für andere musikalische Netzwerker wirst du dann, wenn du dich in einer speziellen Thematik besonders gut auskennst, echtes Fachwissen auf hohem Niveau vermitteln kannst und das auch proaktiv vorantreibst.

Du arbeitest dich in ein komplexes Thema ein, mit dem du dich wirklich identifizieren kannst, und dann veröffentlichst du regelmäßig informell mitreißende Blog-Beiträge, die sich fern von Langeweile bewegen. Du wirst diverse Kommentare erhalten und kannst Kontakt aufnehmen. Schlichtweg jeder deiner User wird zum Teil deines Netzwerkes.

8. Werde zum zugkräftigen musikalischen Influencer

Die neuen Wilden in der Musikbranche erarbeiten sich in der heutigen Zeit einen geradezu unfassbaren Bekanntheitsgrad, indem sie ihre Videos mit Musik im eigenen YouTube-Kanal, bei Insta und weiteren Portalen ausspielen. Zum Influencer und Online-Star mit Hunderttausenden bis Millionen von Followern wird man nicht über Nacht.

Sollte aber die Reichweite dein Ziel sein, musst du gehörig Gas geben und einfach regelmäßig am Ball bleiben. Wenn du als Influencer mit deinen Fans ständig im direkten Austausch bleibst, ist das ein Paradebeispiel für effizientes Netzwerken. Und zwar abseits der Mainstream-Medien und altehrwürdig verstaubten Vertriebswege.

9. Mach mit bei Online-Collaborations

Heutzutage gemeinsam Musik zu machen, ist in ganz anderen Konstellationen möglich als noch vor wenigen Jahren. Etliche Recording-Künstler kooperieren weltweit mit Mitmusikern und nutzen dabei unterschiedlichste Online-Lösungen. Das Kuriose daran: Als Musiker aus Flensburg in einer Band in Passau zu spielen, wäre in der analogen Welt aus praktischen Gründen nahezu utopisch.

Dass aber Musiker aus Deutschland etwa mit solchen aus Japan oder den USA online zusammenspielen, an Songs arbeiten oder produzieren, ist längst vollkommen normal. Was du benötigst, um eine stabile Peer-to-Peer-Online-Kollaboration zu installieren, bietet der Markt inzwischen mit diversen DAWs, zum Beispiel von Steinberg oder Arturia. Werde zum weltweit vernetzten Musiker, solche Kontakte sind Gold wert.

10. Networking für Musiker: höfliche Hartnäckigkeit hilft

Schlussendlich darfst du auch zu deiner eigentlich Mission stehen. Immerhin hast du ein klares Ziel vor Augen. Und dass darf auch durchaus jeder wissen. Sicherlich wird nicht jeder sofort auf dein „Hey Bro“ oder „Hey Diggy“ anspringen. Wenn du aber genau weißt, dass exakt dieser eine Kontakt deine Karriere zünden könnte, dann gilt das Motto: „Höfliche Hartnäckigkeit hilft“.

Bleib freundlich und empathisch, aber bleib dran. Zeige deinem Gegenüber, dass er oder sie für dich wichtig ist. Aufdringlichkeit ist verpönt, überzeugende Zielstrebigkeit hingegen wird als positiver Wesenszug gewertet.

Networking für Musiker: dein Feedback

Welche Erfahrungen hast du mit dem Networking als Musiker gemacht? Wo gehst du hin, um Gleichgesinnte zu treffen und auf welchen Portalen steigerst du deinen Bekanntheitsgrad? Wir freuen uns auf deine Anregungen in den Kommentaren.

Meon ist Gitarrist und Blogger. Er arbeitet seit 7 Jahren bei Thomann und ist permanent von Musik, Musikern und Instrumenten umgeben.

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