Kaum ein Percussion-Instrument ist so verbreitet wie die Cajon – seit vielen Jahren sind diese Kisten aus der weltweiten Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. 🙌
War Percussion gegenüber den Drums früher eher ein Nischenbereich, so ist es umso erstaunlicher, dass es diese Holzkiste geschafft hat, Drummer und Percussionisten miteinander zu vereinen und nicht nur diese: Die Cajon ist ein Instrument für jedermann.
Ob musikalische Früherziehung, Manager-Motivation oder VHS-Trommelkurs – alle nehmen Platz auf den Kisten und trommeln fröhlich drauflos. In den folgenden Zeilen erfahrt ein bisschen mehr zu diesem Instrument.
Woher kommt die Cajon?
Die Cajon stammt aus Peru und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal in schriftlicher Form erwähnt. Der Ursprung reicht aber noch zwei Jahrhunderte weiter zurück. Da den damals aus Afrika stammenden Sklaven das Trommeln verboten war, mussten sie sich andere Gegenstände als Trommelersatz suchen. Die erste Cajon könnte also so etwas wie eine schlichte Transport- oder Obstkiste gewesen sein. Paco de Lucia, der spanische Flamenco-Gitarrist, machte die inzwischen weiter entwickelte Holzbox in den späten 1970ern in Europa bekannt. Seit den 90er Jahren und der großen „MTV Unplugged“-Welle sprangen auch immer mehr Popmusik-Acts auf den Zug auf. Heutige Cajones sind meist 48 x 30 x 30 cm groß und haben, bis auf einige Oberklasse-Modelle, die aus Massivholz gefertigt sind, überwiegend Schichtholz-Korpusse aus Birken- und Buchenholz.
Warum begeistert die Cajon so viele Menschen?
Die Cajon ist ein handliches Instrument, transportabel, nimmt nicht viel Platz weg und lässt sich relativ schnell erlernen, somit ist die Einstiegshürde sehr gering. Man setzt sich zum Spielen auf die Kiste und nachdem man die Grundschläge erlernt hat, um der Kiste den Snare- (oben am Rand) und den Bassklang (weiter in der Mitte) zu entlocken, können schon die ersten einfachen Rhythmen getrommelt werden. In der Gruppe, mit anderen Trommlern zusammen, macht das Ganze natürlich noch viel mehr Spaß.
Welchen Bauweisen sind verbreitet?
Bei handelsüblichen Cajones haben wir es entweder mit String-Cajones oder Snare-Cajones zu tun. String-Cajones haben zwei oder vier Gitarrensaiten als schnarrendes Element entlang der Schlagflächen-Rückseite. Diese Bauart stammt aus Spanien und ist für eine sensible Snare-Ansprache sowie einen eher trockenen Gesamtklang bei sehr guter Trennung von Bass- und Snaresound beliebt.
Wer es etwas lebendiger mag und vor allem Drumset-Grooves auf der Cajon trommeln will, kann nach der zweiten Bauart, einem Snare-Cajon Ausschau halten. In der Basis-Version kommen hier halbierte Snare-Teppiche zum Einsatz, die gegen die Rückseite der Schlagfläche drücken und so bei einem Impuls auf der Schlagfläche zu schnarren beginnen.
Die Firma Sela hat mit ihren zuschaltbaren Snares der Casela Pro Modelle diesen Mechanismus deutlich weiter entwickelt, und auch die anpassbaren und abschaltbaren Snares der Super Agile Cajones von Schlagwerk sind ein deutliches Upgrade zu einfachen Snare-Cajones.
Die dritte Cajon-Variante ist weniger verbreitet, stellt aber die Urform der Cajones dar. Sogenannte afro-peruanische Cajones, die keine Saiten oder Snares im Inneren haben und mit ihrem sehr holzigen Sound vor allem in Flamenco-Styles beliebt sind.
Travel-Cajones, Cajones für Kinder und Cajon-Bausätze
Neben den Cajones in den oben angesprochenen Standardmaßen haben sich die Hersteller in den letzten Jahren so einige interessante Variationen einfallen lassen. Für Kinder gibt es spezielle Cajones mit kleineren Abmessungen.
Wer gerne und viel unterwegs ist und es noch handlicher mag, wird mit dem Cajinto von Schlagwerk oder der Meinl Slap-Top Cajon fündig. Für alle Bastler, die kein fertiges Instrument kaufen möchten, sondern sich lieber selbst im Cajon-Bau versuchen wollen, gibt es vom sehr günstigen Cajon-Bausatz bis hin zum professionell klingenden Cajon in Einzelteilen einiges zu entdecken.
Die faltbare Thomann Cajon Box aus Wellpappe ist der perfekte Begleiter, wenn man auf Reisen ist:
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Hybrid-Cajon – akustisches Spiel mit elektronischen Klängen mischen
Die neueste Entwicklung besteht darin, die akustischen Klänge der Cajon mit elektronischen Samples zu mischen. Dazu befinden sich hinter der Schlagfläche von Rolands EC-10 EL Cajon Trigger, die, je nach Anschlagstärke, zusätzlich zum akustischen Signal erklingen.
Wer Lust hat, mit elektronischen Sounds zu experimentieren, aber nicht auf seine vorhandene Cajon verzichten möchte, sollte sich das EC-10M von Roland näher ansehen. Dabei handelt es sich um ein Sound-Modul samt Clip-Mikrofon, das ganz einfach mit der Cajon verbunden wird.
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Add-ons – jede Menge Zubehör für Cajon-Spieler
Wenn es mit der Cajon auf die Reise geht, sollte das Instrument in jedem Fall in einer Tasche verstaut werden. Beispiele aus dem Shop warten unter diesem Link. Aber auch sonst gibt es allerlei praktisches und innovatives Zubehör zu entdecken. Wer gern die Hände für andere Dinge frei hat oder die Cajon in einem Percussion-Setup spielt, sollte ein Cajon-Pedal wie das CP-777 von Millenium in Erwägung ziehen, von LP auch als Verbindung, dem 1501 Cajon Pedal, erhältlich. Mit dem Heckstick One und der Cajon Cabasa hat Schlagwerk auch zwei schöne Groove-Auffrischer im Programm, die einfach mit Klettverschlüssen an der Cajon befestigt werden und für zusätzliche Sounds sorgen. Auch mit Besen aus Nylon kann man tolle Sounds aus der Schlagfläche der Cajon herauskitzeln. Wunderbare Popgrooves lassen sich zum Beispiel verwirklichen, wenn man mit einer Hand einen Shaker spielt, während die andere Hand den Bass- und Snare-Sound auf der Cajon beisteuert.
Beratung & Cajones-Instrumente
Hier findet ihr alle Cajones und weitere Percussioninstrumente in unserem Online-Shop.
Feedback: Cajon
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