
Anfang der 90er erhob sich ein einst schmutziger und rebellischer Sound aus den dunklen Ecken von Seattle. Es bildete sich ein neues Genre, das die Musikszene revolutionieren und eine ganze Generation prägen sollte: Grunge wurde zum Ventil für Weltschmerz und Frust, zum Ventil der Generation X, die musikalische Rebellion mit gewollt hässlicher Ästhetik als Gegenpol zum glatten Mainstream-Rock. 🎸🤘
1. Sound Garden – Wegbereiter des Seattle-Sounds
Grunge meldete sich bereits Mitte bis Ende der 80er-Jahre zu Wort, als sich in Seattle eine aufstrebende Underground-Szene entwickelte. Sound Garden gelten als eine der einflussreichsten frühen Bands des Grunge, zumal sie mitbeteiligt an der Entstehung des unverwechselbaren Klangs waren, der als Seattle-Sound bekannt werden sollte. Der wohl erfolgreichste Song von Sound Garden wurde „Black Hole Sun“. Fun Fact am Rande: Frontmann Chris Cornell hatte den Song laut eigener Aussage in lediglich 15 Minuten geschrieben.
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2. Melvins – gute Freunde aus Jugendtagen
Ebenso zählt die Band Melvins zu den Wegbereitern des Grunge. Zu den großen Fans der Melvins gehörte ein gewisser Kurt Cobain, der auch ein paar Mal beim Transport der Ausrüstung half und sich sogar als Gitarrist beworben hatte. Er scheiterte beim Vorspielen, weil er vor lauter Nervosität sämtliche Songs vergessen hatte. Allerdings half der spätere Drummer Dale Crover, ein guter Freund von Kurt Cobain, 1988 bei den ersten Studioaufnahmen von Nirvana aus und spielte noch am selben Tag einen Auftritt. Bereits im Intro des Melvin-Songs „Honey Bucket“ spürt man den Spirit des Grunge mehr als deutlich.
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3. Nirvana und der Durchbruch des Grunge
Und wo wir schon mal beim „Spirit“ des Grunge sind: Der Durchbruch des rotzigen Sounds kam, als Nirvana mit Frontmann – und Gitarrist – Kurt Cobain am 10. September 1991 die noch heute ikonische Single „Smells Like Teen Spirit“ und später das dazugehörige Album „Nevermind“ in die Plattenläden brachte. Es sollten nur wenige Monate vergehen, bis das Album an die Spitze der US-Album-Charts raste und keinen geringeren als den King of Pop Michael Jackson verdrängte. Die Band pflegte das Antistar-Image: Bei einer Award-Verleihung spuckte Cobain beim Verlassen der Bühne auf ein Klavier, von dem er glaubte, es sei das von Axl Rose. Falsch gedacht, es gehörte Elton John. Die Musikwelt war entsetzt.
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4. Pearl Jam
Gemeinsam mit Nirvana hatte die ebenfalls US-amerikanische Band Pearl Jam den Grunge Anfang der 90er populär gemacht. Auch diese Band ist aus der Seattle-Keimzelle entstanden. Schier endlose Touren und der weltweite Grunge-Boom gingen Hand in Hand mit der rasant ansteigenden Popularität der Band. Das Debütalbum „Ten“ wurde ebenfalls 1991 veröffentlicht und – Stand 2013 – mehr als 13 Millionen Mal verkauft. Spätere Singles wie „Alive“ oder „Even Flow“ waren erfolgreich, der eigentliche Kracher war die Single „Jeremy“, die von einem gemobbten Jungen erzählt. Die Band um Sänger und Gitarrist Eddie Vedder ist tatsächlich die einzige der großen Seattle-Bands, die bis heute kontinuierlich weiter besteht, produziert und auftritt.
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5. Alice in Chains
Und auch Alice in Chains kamen direkt aus dem Grunge-Epizentrum Seattle. Im Zuge der losgetretenen Grunge-Welle profitierten sie von einem Promo-Soundtrack zu einem Film, auf dem mehrere Bands aus Seattle vertreten waren. Mit dem folgenden Longplayer „Dirt“ schafften sie es bis auf Platz sechs der US-Charts, obschon – oder weil (?) – die Texte sehr düster waren und legten danach diverse weitere Songs, vor allem aber Live-Auftritte mit allem, was in Rock, Indie und Grunge einen Namen hat, nach. Vermutlich gibt es kein Festival, auf dem die Grunge-, Indie- und Rockband nicht schon mal abgeliefert hätte.
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6. Mudhoney
Und es kamen immer mehr aus der Keimzelle Seattle. Interessanterweise wurde Mudhoney an Halloween 1987 gegründet. Kurioserweise hatten sie bereits 1988 den Sound definiert, der erst später als Grunge bezeichnet wurde. Tatsächlich waren sie bis zum Erfolg von Nirvana das Flaggschiff des Labels Sub Pop. Die Musiker um Sänger Mark Arm und Gitarrist Steve Turner hatten einen noch etwas härteren Sound als ihre Genre-Kollegen und ließen sich deshalb kommerziell weniger umsatzträchtig vermarkten. Auch Mudhoney ist in neuer Besetzung weiterhin unterwegs und rollt regelmäßig frische Alben aus. Das erfolgreichste Album von Mudhoney ist „Piece of Cake“ aus dem Jahr 1992, von dem mehr als 150.000 Stück verkauft wurden. Also nicht von dem Jahr, sondern von dem Album.
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7. Stone Temple Pilots
Die Stone Temple Pilots – auch bekannt mit dem Kürzel STP, aus dem südkalifornischen San Diego waren zu Beginn der 90er neben Nirvana und Pearl Jam eine der wichtigsten Grunge-Bands. Und das ging richtig ab. So verkauften sich die ersten fünf Alben von STP über 17 Millionen Mal; zudem platzierte die Band 15 Top-Ten-Singles in den Billboard Rock Charts, davon sechs Nummer-1-Hits. Und selbstverständlich wurde das honoriert: 1994 erhielten sie für den Titel „Plush“ den Grammy für die „Beste Hard-Rock-Darbietung mit Gesang“. Komische Bezeichnung, aber der Song ist cool.
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8. Silverchair
Jetzt wird’s komisch: Silverchair, in den Anfangsjahren meist dem Grunge zugeordnet, kamen NICHT aus Seattle. Unfassbar, aber wahr! Vielmehr stammte die Band aus Australien. Tatsächlich wollten sie sich nicht wirklich der Grunge-Maschine unterordnen und sich nicht darauf reduzieren lassen, sondern eher das Feld des Alternative Rock beackern. 1995 schafften sie es mit dem Album „Frogstomp“ erstmals in die Charts. „Tomorrow“ bezeichneten sie dann schon als „Mellow Post-Grunge Rock-Musik“. Die Australier gaben 2011 offiziell ihre Auflösung bekannt; möglicherweise aber nicht endgültig. Bezeichnet wird die Trennung im Statement als „Winterschlaf auf unbestimmte Zeit“.
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9. Temple of the Dog
Und auch bei der Band Temple of the Dog wurde wieder klar, dass sich irgendwie alle Musiker der Grunge-Ära untereinander kannten. Zu den Mitgliedern gehörten etwa Eddie Vedder von Pearl Jam, Chris Cornell und Matt Cameron von Soundgarden oder Jeff Ament. Das erklärte sich jedoch recht schnell, denn Chris Cornell hatte nach dem Tod seines Freundes Andrew Wood von Mother Love Bone zwei Songs geschrieben, die nicht zur Sound Garden Musik passten. Um die Tracks einzuspielen setzte er auf gute Bekannte aus der Szene. Ihren ersten Live-Auftritt absolvierte Temple of the Dog am 13. November 1990 in Seattle. Dies sollte gleichzeitig auch der einzige komplette Auftritt der Band bleiben.
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10. Foo Fighters
Drummer und Sänger Dave Grohl sowie Gitarrist Pat Smear gründeten als ehemalige Nirvana-Mitglieder nach dem Tod von Kurt Cobain die Foo Fighters und blieben der unkonventionellen Grunge- und Rock-Schiene treu, wobei die Musik der nicht zu bremsenden Workaholics, was insbesondere auf Dave Grohl zutrifft, sich inzwischen Post-Grunge nennt. Zu „Learn to Fly“ gibt’s ein cooles Video mit 1.000 Musikern:
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Feedback: Grunge-Bands der 90er
Welche Erinnerungen hast du an die Grunge-Ära? Gab’s dich da schon? Welche Grunge-Band hast du am liebsten gehört? Verrate es uns doch in den Kommentaren!
Ein Kommentar
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Manni sagt:
Hier wurde wohl der Father of Grunge Neil Young vergessen