Bass Sounds We Love – Part 2: Rock & Metal \m/

Profibasser Lars Lehmann präsentiert exklusiv Basssounds der härteren Gangart und das passende Gear dazu!


Lars LehmannWir starten nach dem ersten Artikel „Part 1: Pop“ der Serie rund um Bass-Sounds in die zweite Runde und drehen diesmal richtig auf: In diesem Artikel dreht sich alles um Rock- und Metal-Sounds! \m/
Der Autor und Profibasser Lars Lehmann stellt euch in diesem Artikel die passenden Tretminen vor:


Teil 2: Rock & Metal

Hardrock

Viele Basssounds dieses Genres sind durch die Firma Ampeg geprägt, deren brachial und durchsetzungsstark klingenden Verstärker und Boxen schon seit den 1960er-Jahren als Inbegriff einer amtlichen Rockbassanlage gelten. Wer sich jedoch kein ganzes Ampeg SVT-

Ampeg Heritage SVT CL

Topteil mitsamt einer 8×10-Box leisten kann oder will, der sollte ruhig einmal seine Fühler in Richtung von Ampegs SCR-DI ausstrecken. Diese DI-Box/Preamp bringt den klassischen Ampeg-Sound im Taschenformat und verfügt darüber hinaus noch über weitere nützliche Features, wie etwa XLR-Ausgang, Kopfhörerausgang, zwei AUX-Eingänge etc.

Ampeg SCR DIBesonders gelungen ist die Scrambler-Sektion: Hier kann dem Originalsignal stufenlos rauchige röhrenähnliche Verzerrung beigemischt werden – wie in unserem Beispiel geschehen. Der verwendete Bass ist ein Fender Precision mit Ahorngriffbrett, der mit Plektrum gespielt wurde.

Die Einstellungen: Drive: 11h, Blend: 1h, Bass: 2h, Mid: 1h, Treble: 3h

 

Heavy Metal

Nein, in den härteren Gangarten muss nicht immer alles brutal verzerrt sein – viele Metalbassisten (wie etwa der schon angesprochene Dave Ellefson von Megadeth) benutzen einen super cleanen Sound, bei dem die Plektrum-Anschläge ganz klar herauszuhören sind, um für akkurate rhythmischen Akzente zu sorgen.

Darkglass Vintage UltraUnser Soundbeispiel bedient sich eines solchen aufgeräumten Klangbildes und könnte z. B. ein Intro zu einem sich anschließenden Song sein. Eingespielt wurde es mit einem Spector Euro. Zum Einsatz kam der wirklich erstklassige Vintage Ultra-Preamp (der aufgrund seines XLR-Ausgangs auch als DI-Box fungieren kann!) der finnischen Firma Darkglass. Darüber hinaus ist auch noch der Bass Chorus Deluxe von MXR zu hören, der eingesetzt wurde, um den Klang zu verbreitern und schweben zu lassen.

MXR M 83 Bass Chorus DeluxeDas Vintage Ultra von Darkglass wurde für das Beispiel übrigens quasi nur „halb“ benutzt. Die Distortion-Sektion, die mittels des zweiten Fußschalters aktiviert und dem Cleansound beigemischt werden kann, kam nicht zum Einsatz. Stattdessen diente das Pedal hier ausschließlich als Vorverstärker für den lupenreinen und ultrasauberen Sound.

Die Einstellungen des Vintage Ultra: Bass: 2h, Lo Mids: 500 Hz @ 2h, Hi Mids: 1.5kHz @11h, Treble: 4h. Die für die Drive-Sektion relevanten Regler und Schalter wurden nicht benutzt. Und hier die Settings des MXR Bass Chorus Deluxe: Bass: 12h, Treble: 12h, Intensity: 100 %, Rate: 11h, Width: 100 %

 

Modern Metal (Djent)

Härter geht’s nimmer! Moderne Metal-Stilistiken wie Djent leben von ultrabrutalen verzerrten Riffs. Das Black Beast“-Pedal der deutschen Firma Okko eignet sich ganz hervorragend, um auch als Bassist mit den Gitarristen dieses Genres mithalten zu können. Wobei es durchaus sein kann, dass die auch bereits ein Black Beast ihr Eigen nennen!

Okko Black BeastDas Pedal bietet heftigste Verzerrung, ohne jedoch – und das ist wichtig – im Bassbereich schlappzumachen. Außerdem kann man mit dem Level und dem Kaputt-Regler (heißt wirklich so!) sehr differenziert bestimmen, wie heftig der Sound nun wirklich ausfallen soll. Das Klangbeispiel wurde mit einem Music Man Stingray-Bass eingespielt, der auf C heruntergestimmt war – denn hier gilt: je tiefer, desto besser!

Die Einstellungen: Kaputt: 11h, Bass: 3h, Treble: 11h, Gain: 7h

Facts über Lars Lehmann

Lars LehmannLars Lehmann ist einer der aktivsten und vielseitigsten deutschen Freelance-Bassisten und hat mit Künstlern wie U.F.O., Konstantin Wecker, Simon Phillips, Roachford, Pee Wee Ellis, Mousse T., Bobby Byrd, Vinnie Moore, Eloy, Uli Jon Roth und vielen anderen live und im Studio zusammengearbeitet. Häufig trifft man ihn aber auch am Kontrabass im Orchestergraben bei diversen Musicalproduktionen. Mit dem Lehrbuch „Slap-Attack“ hat er das deutschsprachige Standardwerk zum Erlernen der Slaptechnik geschrieben.


Weitere Bass-Sounds #yeah

–> Poppige Klänge und das Gear dazu bekommt ihr im ersten Blogartikel der Soundserie, nämlich bei Part 1: Pop.

–> Funky Sounds bekommt ihr beim dritten Teil der Reihe „Bass Sounds We Love“ von Lars Lehmann.

 


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Kommentare 3

  1. Gerry sagt:
    könnt ihr bitte zusätzlich vielleicht noch die "Metallisten" berücksichtigen, die auch bei der härteren Gangart Fingerstyle spielen? Soundbeispiele wären auch da sehr schön!
    1. Franziska sagt:
      Moin Gerry! Wir freuen uns über dein Feedback. Ist derzeit nicht geplant, aber vielleicht kommt bald etwas in der Richtung auf dem Blog. Stay tuned! //Franziska

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