Starke Stimme - Tipps
11 Tipps für eine starke Stimme

11 Tipps für eine starke Stimme

Ständig benutzen wir unsere Stimme. Erst recht wir Musiker. Für uns Gesangsakrobaten ist sie nicht nur das Mittel der Konversation, sondern unser kostbares Instrument. Und das will, soll und muss pfleglich behandelt werden. Hier ein paar Tipps für deine dauerhaft starke Stimme!


1. Stimmfunktionalität bewusst machen

Um mit deiner Stimme vernünftig umgehen zu können, musst du wissen, wie dein „Instrument“ funktioniert. Eine Herausforderung, die oftmals unterschätzt wird, zumal Singen und Sprechen uns so fraglos selbstverständlich erscheinen. Tatsache aber bleibt: Erst wenn dir die Zusammenhänge der vibrierenden Stimmlippen und Stimmbänder, Kehlkopf-, Rachen-, Mundstellung, Tonbildung, Atmung und vielem mehr bekannt sind, kannst du rational Einfluss auf deine starke Stimme nehmen. Du musst deine Stimme begreifen. Sinnvollerweise nimmst du dafür Gesangsunterricht.

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2. Starke Stimme: unbedingt aufwärmen

Sportler kennen das: Vor dem Workout kommt das Warmup. Muskeln, Sehnen, Gelenke und Co. müssen vor den eigentlichen Hoch- und Höchstleistungen behutsam aufgewärmt werden. Gleiches gilt für die Stimme, denn letztlich ist die Stimme die Summe aus Muskeln, Bändern und Schleimhäuten, aber auch Resonanzraum, Atmung und Körperhaltung. Wenn du vom Kaltstart unmittelbar in die Vollbelastung gehst, weiß deine Stimme gar nicht, was ihr da passiert. Wärme dich möglichst ausgiebig auf. Wer dich dabei etwa vor der Bandprobe verwundert anglotzt, weiß nicht, wovon er spricht.

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3. Lautstärke normalisieren – weder zu laut noch zu leise

Sprachverständlichkeit hat wenig mit Lautstärke zu tun. Vielmehr wichtig ist die vernünftige Aussprache; das geht eben auch durchaus eine Portion leiser. Je lauter du im Alltag sprichst, desto anstrengender ist das für deine Stimme. Selbstverständlich ist das kein Grund, zur stimmlos grauen Maus zu werden, denn ebenso stimmschädlich ist es, permanent zu flüstern. Es geht um eine Portion Selbstdisziplin. Versuche einfach, dich im alltäglichen Leben mit einem gesunden Lautstärke-Mittelmaß und umso deutlicher auszudrücken.

 

4. Starke Stimme: kontrollierte Atemtechnik bis zur Perfektion üben

Die kontrollierte Atmung ist das vermutlich Wichtigste, beim Singen selbst als auch für die dauerhafte Stimmgesundheit. Tatsächlich kann die Bedeutung gar nicht überschätzt werden. Unterstütze deine Stimme mit tiefen Atemzügen, mit der Zwerchfell-, Bauch- und Brustatmung. Übe die Atemtechnik als vollkommen eigenständige Disziplin, bis sie dir im wahrsten Sinne des Wortes in Fleisch und Blut übergeht und du im Grunde genommen gar nicht mehr anders kannst, als perfekt atmend deine Stimme zu stützen und zu unterstützen. Halte dich dabei aufrecht und gib der Stimme Raum. Den hat sie verdient.

 

5. Nicht immer an den Grenzen deines Tonumfangs bewegen

Bei den Stimmakrobaten aus Oper & Co. ist bekannt, dass das ständige Höherschrauben der Frequenzen im Orchester Karrieren viel zu frühzeitig beendet. Wenn wir permanent im Grenzbereich ungesunder Höhen singen, darf die Stimme schon mal Frührente beantragen oder sich einen anderen Job suchen. Singe nicht immer so hoch, wie es irgendwie geht. Weitaus besser ist es, die Songs ein wenig tiefer zu transponieren. Du bist keine Trompete und hoffentlich auch keine Sirene.

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6. Für eine starke Stimme: gesund leben und Extreme vermeiden

Überhaupt leben wir Musiker ja gerne in Extremen. Für deine starke Stimme kann das locker mal der Garaus sein. Das beginnt bereits bei der Ernährung, etwa mit dem scharfen Essen. Die Problematik der Schärfe ist, dass die Produktion von Magensäure vermehrt angeregt wird und in der Folge als Reflux in die Speiseröhre, den Rachen und auch an deine Stimmlippen und Schleimhäute geraten kann. Ein ätzendes Resultat im wahrsten Sinne des Wortes. Wegen dieses unmittelbaren Zusammenhangs solltest bereits bei deinen Mahlzeiten die Auswirkungen der Schärfe auf deinen Stimmapparat bedenken.

 

7. Hydriert bleiben: sowohl unmittelbar als auch räumlich

Stimmlippen und Stimmbänder dürfen nicht trocken aneinander reiben. Trinke viel Wasser und halte die Stimmlippen permanent feucht. Dabei musst du dir die Getränke nicht literweise in den Schlund kippen. Wir reden von Befeuchtung. Das betrifft übrigens auch die Raumluft. Soweit möglich, sorgst du mit einem Luftbefeuchter dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum bei etwa 30 Prozent liegt.

 

8. Dehydrierung gar nicht erst zulassen

Auch in deinem weiteren Verhalten solltest du Dehydrierung vermeiden. Falls du koffeinhaltige Getränke oder Alkohol trinkst, solltest du das durch reichlich Wasser ausgleichen. Ebenso solltest du die Einnahme von Medikamenten vermeiden, die die Stimmlippen austrocknen könnten. Zu solchen stimmschädigenden Medikamenten gehören übrigens auch einige Erkältungs- und Allergie-Präparate. Frag lieber deinen Arzt, um auf der sicheren Seite zu sein.

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9. Rauchen ist der qualmende Feind der starken Stimme

Dass Rauchen grundsätzlich die Gesundheit schädigt, ist allgemein bekannt. Das besondere Problem für deine Stimme ist, dass der Qualm inklusive des Nikotins und sonstiger Zusatzstoffe deine Stimmlippen reizt. Und Kehlkopfkrebs willst du logischerweise auch nicht haben. Die Stimmlippen gehören zu den krebsanfälligsten Körperteilen. Also lieber gar nicht erst anfangen.  Lass es lieber.

 

10. Für eine starke Stimme: Signale nicht verdrängen und schnellstens reagieren

Verbleibt die Frage, an welchen Signalen du ablesen kannst, dass mit deiner Stimme etwas nicht in Ordnung ist. Neben deinem Gefühl, wenn du in dich und deinen Körper hineinhorchst, gibt es Indikatoren, die du nicht übersehen solltest, zumal es sich tatsächlich um Warnzeichen handelt. Das beginnt damit, wenn deine Stimme auch nur ansatzweise heiser oder haspelnd geworden ist oder plötzlich tiefer klingt und endet bei der verlorenen Fähigkeit, beim Singen hohe Töne zielsicher anzuvisieren, noch lange nicht. Gleiches gilt, falls du dich dabei ertappst, dass das Sprechen zu einer Anstrengung wird oder du dich immer wieder räusperst. Von alleine wird’s nicht besser; lass die Ursachen von deinem HNO-Arzt abklären!

 

11. Tontechniker und Mikro nicht betrügen

Bewusst ist dir, dass die wirklich offene und zugleich gesunde Gesangsstimme mit deiner Mikrofontechnik steht und fällt. Dabei handelt es sich weniger um übungsintensive Aspekte, stattdessen um solche, die du dir lediglich vergegenwärtigen musst. So singst du bereits beim Soundcheck mit der Lautstärke, wie sie anschließend im realen Bühnenszenario stattfinden wird. Gib dem Tontechniker am Pult die Chance, die Intensität deiner Stimme realistisch einzupegeln. Das Mikrofon hältst du bitte am Schaft und stülpst die Hand nicht ansatzweise über den Mikrofonkorb. Auch wirst du das Mikrofon nicht auffressen und die gebührende Distanz zwischen Mund und Mikro einhalten. Und nein, du stellst dich selbstverständlich nicht vor die PA-Boxen. Wenn das große Feedback das Publikum niederpfeift, brauchst du auch keine Stimme mehr.

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Dein Feedback: Wie hältst du deine Stimme fit?

Es gibt zahlreiche weitere gesundheits- und stimmdienliche Aspekte. Wie hältst du deine Stimme bei bester Laune? Wir freuen uns auf viele hilfreiche Kommentare.

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Dominic hat als E-Gitarrist einer Alternative-Rockband etliche Clubs im deutschsprachigen Raum unsicher gemacht (die wenigsten davon mussten anschließend zu machen). Mit seiner Unplugged-Band steht er auch heute noch regelmäßig auf der Bühne.

2 Kommentare

    Oh wie wahr das alle Hinweise nicht nur zu empfehlen sind, sondern lebenswichtig sein können. Die Stimme bleibt und ist das Instrument nicht nur für Musiker. Sicherlich auch für Vielredner und Podcaster. Die Stimme immer wieder neu hören und entdecken. Das sollte man mit einem Mikrofon und Kopfhörer tun. Und wer es nicht glaubt eine neue Stimme zu performen etwa für Hörspiel, Radio-Features, Musikprojekte usw der sollte sich einen Vocal Prozessor oder einen Vocal Transformer gönnen.

    Ab 30% Luftfeuchtigkeit ist es stimmschonend? Wenn man trotz Luftbefeuchter nur 30% LF im Raum hat, dann ist das natürlich viel zu wenig. Wie kommt Ihr auf einen so geringen Wert?

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