
Multiinstrumentalisten sind schon eine sehr besondere Spezies unter uns Musikern. Unbedingt bewundernswert, zumal sie teils aus nahezu jedem Instrument die passenden Töne kitzeln können. Hier einige Beispiele von Multiinstrumentalisten, die unvergleichliche (musikalische) Spuren hinterlassen haben. ????
1. Michael Pfaff / Slipknot
Um die Identität des „Tortilla Man“ von Slipknot kreisten monatelang etliche Gerüchte. Es gab Vermutungen und die Gerüchteküche brodelte etwa neun Monate fröhlich vor sich hin. Kaum Zweifel gab es daran, dass jemand den Perkussionisten Chris Fehn ersetzt hatte. Nur war eben nicht klar, wer konkret hinter der Maskerade steckte. Mitte 2020 wurde die Maske gelüftet: Es handelte sich um den Multiinstrumentalisten Michael Pfaff. Und um den handelt es sich noch immer. Seit 2020 bedient Michael bei Slipknot die Perkussion-Abteilung. Dabei beherrscht er etliche Instrumente und ist unter anderem Pianist auf Weltklasseniveau.
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2. Billie Joe Armstrong / Green Day
Die Eskapaden und Streitereien um Billie Joe Armstrong von Green Day sind allgemein bekannt, das soll hier nicht das Thema sein. Eine Aufzählung von Multiinstrumentalisten wäre ohne diesen musikalisch genialen Kopf allerdings definitiv unvollständig. Armstrong spielt neben seinem Gesang Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Perkussion, Harmonika, Mandoline, Bass und Geige. Klar, die Gitarre ist sein Hauptinstrument, aber die anderen beherrscht er auch erstaunlich virtuos. Beeindruckend allemal.
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3. Prince
Der Klassiker schlechthin ist und bleibt Prince. Prince Roger Nelson spielte Gitarre, Bass, Piano, Keyboards und Synthesizer, bediente das Clavinet, Schlagzeug, Percussion und damit längst nicht genug. Bekannt war er für souliges Saxophonspiel, die treffsicheren Lines auf der Bluesharp und vieles mehr.
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4. Joanna Newsom
Mit ihren außergewöhnlichen Live-Performances, betörender Stimme und ausdrucksstarkem musikalischen Können hat Joanna Newsom sich in die Herzen von Fans und Fachwelt gespielt. Auf ihrem im Jahr 2015 erschienenem Album „Divers“ beispielsweise hat sie selbst 16 verschiedene Instrumente eingespielt. Waaaaas? ? Ja, richtig gehört. Darunter neben ihrer betörenden Stimme und ihrem Markenzeichen, der Harfe, beispielsweise Mellotron, Celesta und Klavichord. Die Lieder auf „Divers“ widmen sich der Zeit und Vergänglichkeit, der sie in hoher Komplexität etwas Bleibendes abzutrotzen versucht. Bleibend ist vor allem der charismatisch facettenreiche und musikalisch faszinierende Eindruck, den sie bei ihrem Publikum hinterlässt.
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5. Stevie Wonder
Hauptsächlich bekannt ist Stevie für sein legendäres Spiel auf dem E-Piano und seinen Gesang. Tatsächlich aber spielte er zahlreiche Instrumente von Keyboards über die Mundharmonika, Schlagzeug, Congas, Bongos bis zu Bass, Akkordeon und diversen Exoten. Bei seinem Hit „Superstition“ hat er sämtliche Instrumente außer den Bläsern und den Drums eingespielt. Ein Mann, der die pure Musik verkörpert.
https://youtu.be/8Tgnz6Qp-wQ
6. Julie Fowlis
Aus Schottland stammt die Folksängerin und Multiinstrumentalistin Julie Fowlis. Große Aufmerksamkeit als professionelle Musikerin erlangte Julie als Sängerin der Dòchas, 2004 wurde sie als beste gälische Sängerin ausgezeichnet. Sie spielt unter anderem Dudelsack, Tin Whistle, Flöte, Akkordeon und etliche weitere Instrumente. Bei ihren Interpretationen von überlieferten Songs legt sie großen Wert auf Authentizität abseits der Kommerzialisierung. Ganz frisch, nämlich 2021, wurde sie in die Royal Society of Edinburgh gewählt.
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7. John Entwistle / The Who
Geradezu unfassbar, welch unterschiedliche Instrumente John Entwistle – The Ox – fulminant bedienen konnte. Seine größten Erfolge hat er bekanntlich als Bassist von „The Who“ erreicht. Tatsächlich aber konnte er viel mehr. Er spielte neben dem Bass das French Horn, Trompete, Klavier und vieles mehr. Und nein, seine ersten musikalischen Gehversuche hat die Rock-Legende keineswegs auf dem Bass unternommen, sondern auf dem French-Horn und dem Piano. Erst anschließend hat John das Bassspiel neu definiert.
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8. Ivy Benson
Leider bereits vor etlichen Jahren verstorben ist die Bandleaderin und Multiinstrumentalistin Ivy Benson. Ivy war ihrer Zeit eindeutig voraus; besonders bekannt war sie für die Gründung der Frauen-Bigband „Ivy Benson an her All Girl Band“. 1945 trat sie bei den alliierten Siegesfeiern in Berlin auf, auch in der Truppenbetreuung in Europa und im Nahen Osten. Geradezu unfassbar ist für unsere heutigen Wertmaßstäbe, dass sie ihre Band „The Beat Chics“ 1975 in „Ivy Benson and her Showband“ umtaufen musste, weil rein weibliche Bands plötzlich nicht mehr erlaubt waren. Ivy Benson spielte Klavier, elektrische Orgel, Klarinette, Saxophon und weitere Instrumente.
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9. Sufjan Stevens
Wenn man nach einem One-Man-Orchester sucht, fällt die Qual der Wahl schnell auf Sufjan Stevens. Der amerikanische Singer-Songwriter ist in seinem Facettenreichtum einfach nicht aufzuhalten. Folk- und independent-orientiert spielt er Gitarre, Banjo, Klavier, Orgel und Bass, außerdem komplett andere Instrumente wie Oboe, Saxofon und Querflöte, Akkordeon und Schlagzeug. Und das alles verdammt gut. Verbleibt die Frage, weshalb eine komplette Band ins Studio eingeladen werden sollte, wenn es musikalische Könner wie Sufjan gibt.
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10. Angel Bet Dawid
Sie spielt sich bei ihren Jazzkonzerten auf unterschiedlichsten Instrumenten förmlich die Seele aus dem Leib. Angel Bet Dawid setzt sich gegen Rassismus ein und erlebt ihn dennoch immer wieder. Die Multiinstrumentalistin reißt den Jazz aus dem Winterschlaf. Ihre Alben sind kein leicht konsumierbarer Indie-Jazz. Die so außerordentlich facettenreiche Musikerin inszeniert in ihrem Jazz-Genre ein musikalisches Feuerwerk der besonderen Art. Sie macht Hoffnung und zeigt auf, dass die Community stärker ist als Hass.
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11. Mike Oldfield
Den Durchbruch schaffte Mike Oldfield 1973 mit seinem Album „Tubular Bells“. Damals gerade mal 19 Jahre alt, war sein Vorgehen bahnbrechend. Der Multiinstrumentalist nahm 20 verschiedene Instrumente auf mehreren Tonspuren auf, die er musikalisch vielschichtig ineinander verwob. „Tubular Bells“ hielt sich satte 247 Wochen in den Top-Ten der britischen Albumcharts. Es folgten etliche weitere Produktionen und in den 80ern auch Charthits wie „Moonlight Shadow“ oder „Shadow on the Wall“, bei denen er sich Maggie Reilly und Roger Chapman für den Gesang ins Studio holte. Die jüngste Produktion brachte er 2017 mit „Return to Ommadawn“ heraus. Und ja, auch hier hatte er sämtliche hörbaren Instrumente – es waren 22 – selbst eingespielt. Seine Discographie ist schlichtweg galaktisch. So sehr, dass nach ihm sogar der Asteroid 5656 „Oldfield“ benannt wurde.
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Euer Feedback
Welcher Musiker unserer Beispiele ist euer persönlicher Liebling? Kennt ihr noch weitere Musiker, die mehrere Instrumente beherrschen? Wir freuen uns auf eure Kommentare! ✍
21 Kommentare
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Plaintop sagt:
Schon einmal etwas von Mike Oldfield gehört?
Stef sagt:
Mike Oldfield, quadi das ultimative Synonym für Multi-Instrumentalist. Mir würde es auch reichen, wenn ich so gut Gitarre spielen würde…
Stef sagt:
Mike Oldfield, quasi das ultimative Synonym für Multi-Instrumentalist. Mir würde es auch reichen, wenn ich so gut Gitarre spielen würde…
Magic Boy sagt:
Mike Oldfield war auch der erste, der mir spontan zu dieser Rubrik einfiel, aber den kennen die vermutlich nicht! ??
Mart sagt:
Da feht eindeutig Jacob Collier. Hier wechselt er z.B. innerhalb eines live-songs mehrmals zwischen Gesang, Klavier, Percussion, Bass, Synth, und Kontrabass hin und her.
https://youtu.be/AzQKID8AUHM
JaG sagt:
Moby sollte man nicht vergessen. Der spielt live recht regelmäßig sowohl Synties als auch Gitarre (sein Hauptinstrument) und auch Perkussion.
Sascha sagt:
Helge Schneider sollte man nicht vergessen 😉
Uwe sagt:
Paul McCartney gehört auf jeden fall in die Liste
Edgar Voigt sagt:
Habe auch zuerst an Mike Oldfield gedacht als ich das Wort Multiinstrumentalist gelesen habe.
Dirk Martensen sagt:
Der Jugend eine Chance: Charly Klauser ist mit gerade einmal 30 Jahren nicht nur eine hervorragende Pianistin, Gitarristin und Geigerin, sie spielt Schlagzeug bei Kebekus und hat eine fantastische Stimme, die bei Peter Maffay leider noch zu sehr im Hintergrund bleibt.
Franziska sagt:
Hi Dirk,
yap, Charly ist eine so vielseitige Künstlerin, einfach nur wow! ?
Liebe Grüße
Franziska
Kneiter sagt:
Yapp Mulder
The most unkown Artist
Piano, accordeon, Melodica, trompet, trombone, tuba, clarinette, mandoline, saxophones. Vocales
https://vimeo.com/513062890
https://youtu.be/3dPtDeJP5us
Salut
Kneiter
henrik appelbaum sagt:
Es fehlt sogar eine ganze Band, die dafür bekannt sind gegenseitig die Musikinstrumente auszutauschen. Katzenjammer, ein Quartett aus Frauen, die wirklich jeder alle Musikinstrumente beherrschen, die benötigt werden.
Tanja Hustedt Zempel sagt:
Dear Thomann team …. I was just shocked that this blog is from you …. I mean one should think … that a music company like the house „THOMANN“ deals intensively with musicians and their needs does not seem to be the case … I would like to ask you … to inform yourself better and not to irritate your customers. By far the best and most successful multi-instrumentalist for many years is „MIKE OLDFIELD“ also an outstanding guitarist and that in all of them Spielarten.This musical talent … very few artists have to show. Also that there are no Mike Oldfield special editions with you is very sad. His musical work „RETURN TO OMMADAWN“ is the best example of his art because he composed it alone 24 musical instruments that he played himself … in the Bahamas in the worst storm.https://www.youtube.com/watch?v=wqKLG5OlC-E
Garfield sagt:
Ich spiele Gitarre, Bassgitarre, Ukulele, Quattro, Bouzouki, Banjo, Bakklamas, Schlagzeug, Trompete, Alphorn und Keyboard, alles bühnentauglich. Das finde ich allerdings nicht unbedingt aussergewöhnlich. Musiker können das, ist vermutlich irgendwie angeboren. Übrigens: ich arbeite zu 100% in einem anderen Beruf. Musiker in der heutigen Zeit ist Scheisse, auch als Multiinstrument-Spieler.
Franziska sagt:
Wow, Hut ab! ?
Dieter sagt:
Mike Oldfield und die Jungs von Pink Floyd fehlen.Absolute Virtuosen an vielen Instrumenten.
Franziska sagt:
Hallo Dieter,
da viele hier Mike Oldfield vermisst haben. Haben wir ihn im Text hinzugefügt. Vielen Dank für das Feedback, auch an alle anderen Kommentatoren. ?
Beste Grooves
Franziska
Heinz sagt:
Roger Taylor, Queen-Schlagzeuger, singt auch exzellent und spielt Gitarre und Bass. Hat große Teile von Solo-Platten allein eingespielt, zumindest auch einen Queen-Song (Fight from the inside) und hatte eine Band gegründet The Cross), bei der sein Part Rhythmusgitarre und Gesang war.
CoogLFIsh sagt:
Da fehlen so einige auf der Liste … Wie schon genannt: alle Beatles-Mitglieder, allen voran natürlich Paul McCartney. Und dann auch ein gewisser Lenny Kravitz.
Von den klassisch augebildeten Musikern spielen alle schonmal mindestens Klavier zusätzlich zu ihrem Soloinstrument. Wenn ich es mir so recht überlege – ich kenne kaum einen vernünftigen Musiker, der nicht mindestens 2-3 Instrumente beherrscht.
Th. Ludwig sagt:
Roy Wood, anfänglich beim ELO, später mit eigenen Bands. Total durchgeknallt. Geht aber nicht anders, wenn man außergewöhnlich ist. Ist nicht alles gut von ihm.
Ähnlich wie bei Oldfield. Hier bin ich erst die letzten Jahre drauf gekommen und doch Fan geworden. Der gehört für mich hier weit nach oben. Bei ihm muß man zwei Mal oder öfter hören. Dann wird das meistens was und man ist dann begeistert oder auch teilweise nicht.