TC Electronic Hall of Fame 2

Ich habe den Hall of Fame für Gitarre, Synthesizer/Keys, Mikro etc. bestellt.
Das gelieferte Gerät knackste deutlich hörbar wenn ich den Effekt bei stehenden Tönen zu- bzw. abgeschaltet habe. Das habe ich von TC nicht erwartet (evtl. ein Montagsgerät?). Ohne Signal knackste es nicht.

Zurückgeschickt habe ich den "Hall of Fame" wegen zwei Nachteilen:

1. - Das Originalsignal kommt immer präsent durch. Ein Dry/Wet-Regler bei einem Bodentreter der zu 100% auf Hall ohne Originalsignal läuft wird vermutlich im Bandkontext selten benötigt, aber ich will das eben, da ich gerne mit Sounds und Flächen experimentiere.
2. - Eine Einstellung die die Hallfahne nach dem Abschalten des Effekts ausklingen lässt, während ich mit meinem Instrument bereits ohne, oder mit einem anderen Effekt weiterspiele ist für mich ebenfalls obligatorisch. (Bin mir nicht sicher, aber glaube gelesen zu haben, dass der H.o.F. 2 x4 das beim Umschalten kann).

Ich gehöre zu den Menschen die differenziert mit Klängen spielen. Und Bodentreter werden immer mehr auch im Setup auf dem "Tisch" verwendet für Klangvorstellungen die nicht ausschliesslich an der DAW erzeugt werden, sondern intuitiv gesteuert werden sollen. Ob sich beide Anforderungen über den Buffert-Bypass-Schalter hätte lösen lassen habe ich nicht getestet, weil man dazu die DIP-Schalter im Gerät hätte ändern müssen, wodurch ein Umschalten im Workflow nicht möglich ist.

Ich habe vermutlich erwartet, dass so innovativ daherkommende Firmen wie TC etwas mehr bringen als - drauftreten = Hall und wieder drauftreten = kein Hall liefern. Das kann ich mit meinem Lexicon Hallgerät schon lange mit dem Fußtaster.

Schade, wo doch Ideen wie MASH und Toneprint individuellen Soundvorstellungen entgegenkommen und dabei ist der H.o.F auch noch Stereo.

Verarbeitung: super, wie von TC gewohnt. Bedienung: okay, wichtige Parameter per Poti einstellbar. Features: naja, diese erschliessen sich nur per Software, und da fängt's an: die Kurve für den Level (Blend) Regler ist so praxisfern gestaltet, dass man in der Default-Einstellung unter '9 Uhr' recht abrupt kaum noch Hall hat, und darüber schnell zuviel. Die Modulationsquellen sind in ihren Bereichen so breit einzustellen, dass das Signal schnell anfängt zu eiern. Ne Programmierhilfe (zB. in Form von Tooltips in der Software) ist nicht dabei (notwendig für die Shimmer-Funktion, die ist nämlich nicht selbsterklärend), die tc Website hierfür auch nicht gerade navigationsfreundlich. Die Signature-Presets lassen sich nicht editieren (!?!), und die eigenen Presets kann man nicht exportieren (um sie dann per Handy auf's Gerät zu beamen - hab ich jedenfalls nirgendwo gefunden). Grösstes Manko allerdings: es gibt nur einen Algorithmus, d.h. Spring, Hall, Church etc. basieren alle auf der selben Grundlage. Daher klingt Spring auch alles Andere als wie ein Federhall, Room und Hall sind halt einfach kürzer oder länger. Und aus diesem Grund bin ich mit dem Sound nicht zufrieden, obwohl er für sich genommen nicht so unterirdisch ist wie zwei Sterne vermuten lassen. Man bekommt hier weder Fisch noch Fleisch, Spring und Room klingen sehr künstlich, während Hall und Church gerade bei langen Hallzeiten deutlich 'shattern' (zu deutsch wohl klappern). Drei Speicherplätze für Toneprints hören sich gut an, dummerweise werden beim Abrufen derselben die aktuellen Reglerstellungen übernommen, so dass man sich schon einprägen sollte, wo diese standen als man gespeichert hat. Daher - so leid es mir tut - geht das Teil zurück.

Interessant sein können. Vorab: Beim Anspielen viele Sounds und die Gitarre kommt clean und angezerrt gut rüber. Heißt dass der Sound sich nahezu nicht ändert. ABER:
Der Level-Regler beginnt erst ab dem ersten Viertel zu funktionieren und dann nahezu volles Brett. Leicht reinmischen ist da nicht so. Habe das gleiche Gerät bei nem Kollegen nochmal angespielt und… das gleiche. Der Level-Regler ist, für mich, sehr seltsam. Dann auch noch von Behringer (macht also nicht mal so viel Spaß damit auf dem Board zu flexen.) Leider so für mich unbrauchbar und es wirkt als soll das Ding alles können und alles nur doll bis sehr doll und nichts so richtig gut. Noch zur Verarbeitung: Hätte es besser gefunden, wenn die Wahlschalter für die Art des Reverb direkter am jeweiligen Sound einrasten. Auch das wirkt eher schlecht als recht. Verstehe warum das Teil Leute gut finden, aber so richtig Sinnvoll ist es für mich nicht.

Ein stereo (!)-Hall, der halbwegs gut klingt und nicht aus China kommt, ist in der Preisklasse selten. Von daher wäre das Gerät eigentlich schon OK.

Schaltbarer Predelay ist eher selten, aber nicht mehr als eine nette Zugabe; das Feature fällt je nach Algorithmus unterschiedlich stark auf, und die Delay-Zeit ist halt fest eingestellt, sodass sie sich nicht z.B. nicht an ein Songtempo anpassen lässt. Ich hätte eine stufenlose Regelung in Form eines Mini-Poti's besser gefunden (das gibt's in Form eines regulär großen Poti's beim 2x4 Hall, dem großen Bruder), und wenn dann noch der Anhall etwas weicher reinkommen würde, wär's perfekt.

Die Mash-Funktion (also sozusagen ein "Aftertouch" des Tret-Reglers) hat mich eher enttäuscht; eine bereits vorhandene Hallfahne wird beim langsamen Durchtreten erstmal leiser, dann wieder lauter. Umgekehrt wäre es logischer gewesen. Auch hätte man gern mal einen anderen Parameter damit regeln können, was man vermutlich mit dem externen Editor bewerkstelligen kann -- der aber wohl noch in den Kinderschuhen steckt, s.u.

Auf die drei "Tone-Pads" soll man wohl irgendwelche Artist-Presets, oder auch eigene Einstellungen, importieren können. Hierzu soll ein externer Editor dienen, der bei mir aber so gar nicht funktioniert hat. Per USB am Mac angeschlossen, wird das Gerät manchmal erkannt, manchmal nicht. Man kann irgendwelche Presets senden, aber an welchen der drei Tone-Pads diese gehen, bleibt unklar, da nicht einstellbar. Auch kann man alle möglichen zusätzlichen parameter einstellen, aber es bleibt auch hier unklar, wo, wann und wie die auf dem Mac gespeichert werden, geschweige denn auc dem Gerät. Irgendwelche Änderungen in Echtzeit konnte ich am Klang jedenfalls nicht feststellen.

Schlimmer noch: Nach dem Übertragen von Presets vom Editor auf das Gerät waren die drei Tonepads zerschossen, und es kam dort gar kein Effekt mehr. Da muss man wohl noch nachbessern, sowohl bei der Fehlersicherheit als auch der Benutzerführung des Editors...!!

Gesamtbild -- wenn man den Mash- und Remote-Editing-Schnickschnack außen vor lässt, ist der Preis für einen echten Stereo-Hall trotzdem noch recht gut.

Obwohl in meinem Koch Studiotone bereits ein brauchbarer Reverb eingebaut ist, wollte ich weitere Hall Variationen im Repertoire haben. Für mich dient der Reverb hauptsächlich dazu, dem trockenen Gitarrensound etwas mehr Dimensionalität zu geben, d.h. die Brot und Butter Reverbs wie Spring, Plate und Hall sind Pflichtprogramm. Bei der Suche konzentrierte ich mich also für Reverbs im mittleren Preissegment.

Der HOF2 bietet in der Neuauflage erstmalig einen Schimmer Sound, einen eingebauten Expression Druckknopf (Mash Technologie) und 3 Tone Print Slots interessante neue Features gegenüber der ersten hochgelobten Version und hat mich damit neugierig gemacht.

Das Pedal ist top verarbeitet und von hoher Qualität. Am Hardware gibt es aus meiner Sicht nichts zu beanstanden. Auch die Auswahl an Reverbs sind durchaus differenziert und können verschiedenste Anwendungen abdecken.

Leider hilft das alles nichts, wenn der Sound nicht mitmacht. In meinen Ohren klingen die Halls insgesamt doch sehr verwaschen. Auch mit dem Ton-Poti konnte ich leider nicht mehr Transparenz einwählen. Und wenn sogar das Gefühl einschleicht, dass mein Amp Reverb es besser auf die Reihe bringt, dann stellt sich schon die Frage wozu die Anschaffung.

Sicherlich hätte ich mit dem Toneprint Editor am PC den Sound nochmal nachschleifen können. Aber ehrlich gesagt fehlt mir dazu die Muse und Zeit.

Das Mash-Feature ist zwar innovativ, hat sich für mich in der Praxis als nicht so wichtig herausgestellt. Wahrscheinlich zielt dieses Feature mehr Ambient-Musiker, wo man zusätzliche Einflussmöglichkeiten auf Soundfahnen einnehmen kann. Ich jedenfalls habe es selten bis gar nicht eingesetzt.

Die Hoffnung, dass dieses Pedal an meinem Board einen festen Platz einnimmt, hat sich damit leider nicht erfüllt....

p.s. den Platz hat jetzt der BOSS RV-6 eingenommen! Spitzenklasse!

werde ich einfach nicht warm damit... in kombination sind sie super aber alleinstehen machen sie irgendetwas komisches mit dem sound es wird einfach alles ein bisschen ZU anders (will nicht wirklich das wort Digital hier verwenden) für meinen geschmack...

Für die Gitarre JA, da lass ich beide, bei dem Preis mit den features und vor allem der MASH funktion, mit bravur bestehen aber...

für den BASS.... denn schaffen sie aus irgendwelchen mir unbekannten gründen nicht so überzeugend, man muss extremst viel herumdrehen um einen wirklich zufriedenstellenden sound heraus zu bekommen.

das was mir fast schlaflose nächte bereitet ist das man bei dem preis der beiden zusammen (rot + blau) schon in einer komplett anderen liga ist in der mann schon so viel auswahl hat das die MASH funktion schon beinahe irrelevant wird....

wie gesagt ich werde einfach nicht warm mit den beiden... es funkt einfach nicht, trotzdem dürfen sie beide dank den vielseitigen features noch ne weile bleiben, vielleicht muss ich mich ja nur einen tag mit den Toneprints beschäftigen um sie dort hin zu bekommen wo ich sie gerne hätte... das wird bestimmt noch ausprobiert