10. Zusammenspiel der Komponenten einer PA-Anlage

Schauen wir doch nun einmal, wie ein typisches Setup einer kleinen Band mit fünf Leuten (Lead-Vocals, vier Instrumentalisten, wovon zwei zusätzlich singen) aussehen kann:

Aufbauskizze einer Band mit 4 Instrumenten und 3 Lead Vocals

Wenn wir nachzählen, haben wir hier als Minimum schon mal 11 Mischpulteingänge belegt (3 Vokalmikrofone, 1x Ampabnahme, 4 Drummikros, E-Bass über DI-Box, 2x Keys), also bei einem 12-Kanalmixer wäre gerade mal noch ein Kanal als Reserve übrig. Wichtig: der Mixer sollte mindestens 8 Mikroeingänge haben.

Auch das Monitoring ist nicht zu vernachlässigen, auf unserer Grafik müssen sich Schlagzeuger und Keyboarder einen Monitor teilen. Besser ist es, wenn sich der Keyboarder an sein Sub-Mischpult einen kleinen aktiven Monitor hängt.

Tipp:

Solltest Du oder Deine Band ausschließlich mit "Floormonitoren" arbeiten wollen, dann plane unbedingt noch zwei grafische Equalizer ein, um sich mit der Monitoranlage gut auf die Bühnenakustik "einschießen" zu können.

Warnsignal: "Isch hör' misch net!"

Eins steht für mich fest: Ich würde diesen Job vorne auf der Bühne nicht machen! Lead Vocals sind ein harter Job!

Fast alle im Publikum richten die Blicke zu 80% auf die Sängerin und den Sänger. Um gesanglich das zu bieten, was das Publikum erwartet, müssen sie sich aber erst einmal selbst gut hören (Stimmkontrolle). Außer mit den oben angesprochenen Bodenmonitoren geht dies auch mit "In-Ear-Monitoring". Das sind die kleinen Knöpfchen an dünnen Spiralkäbelchen im Ohr, die oben aus dem Hemd kommen und dem Sänger oder Sängerin ein leicht fremdgesteuertes Aussehen verleihen.

Der Vorteil ist, Frau oder Mann können sich jetzt entschieden besser hören, die klobigen Monitorboxen verschwinden und die Bühnenakustik verbessert sich deutlich.

Der Nachteil: Das System ist gewöhnungsbedürftig und nur einseitig eingesetzte Hörer wirken sich fatal auf das Gehör aus, da das ungeschützte Ohr immer den vollen Bühnensound abbekommt. Verstöpselt man beide Ohren, sind zwar beide Ohren optimal gegen den Lärm geschützt, das Feedback zum Publikum bleibt aber auf der Strecke.

Weitere Infos findest Du dazu in unserem Online-Ratgeber "In-Ear-Monitoring".

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