Wie sagte ein Youtuber: what a time to be alive...
Im Vergleich zu meinem Boog Model D vielleicht 5% weniger Druck / Direktheit, und die Resonanz quietscht schon ab gut 60% Regelweg gewaltig... mir ein wenig zu "scharf", aber da sind die Geschmäcker (und die Minis) ja verschieden. Ansonsten klingt er so, wie ich mir einen Mini vorstelle - mit echt Charakter.
Dafür:
- polyphon! Ein Traum wird wahr!
- basskompensierter Filter schaltbar
- Pulsweitenmodulation bei Osc1 möglich
- Top Effekte
- Unbegrenzte Speicher und Total Recall
- Extra LFO und Envelopes bei Bedarf für JEDEN Parameter - finde ich wesentlich intuitiver und angenehmer zu bedienen als eine aufgeblasene Mod-Matrix.
Den Model D habe ich inzwischen eingemottet...
Kleine Kritikpunkte:
- die Regler sehen zwar sehr vintage-hübsch aus, sind durch die übertrieben silbrigen Spiegelungen aber schlecht abzulesen.
- GUI nicht beliebig groß skalierbar, meinen 4k-Schirm füllt es nur ca. 1/3 aus
- An meiner Apple-Maus hatte ich Schwierigkeiten mit springenden Werten beim Osc Detune - das liegt an der macOS-Mausbeschleunigung, die versteht sich nicht mit dem Plugin-eigenen Algorithmus, der für sehr feine Verstellbarkeit um den Nullpunkt sorgt. Im OS abschalten, Problem beseitigt.
An meinem "alten" M1 Macbook Air bei 16 Stimmen Unison zwischen 4...5% Auslastung, das ist mal eine Ansage. Monophon mit Effekten nie über 2%. Lustigerweise aber immer mehr als beim OB-X des gleichen Herstellers... technischer Fortschritt? Aufwendigeres Modell?
Für mich ein Volltreffer, top Klang, sinnvolle, aber nicht überladene Features, und absolut angemessener Preis.