Elixir Nanoweb Acoustic Long Scale

Nach meinen überaus guten Erfahrungen mit den Elixier auf meinem E-Bass, habe ich mich dann entschlossen die Schwestern auch für den Akustikbass zu nehmen. Vorher hatte ich Alternativen drauf - ohne Beschichtung aber mit allemal großen Versprechen bezüglich Haltbarkeit und Ton.

Die Haltbarkeit:
sucht Ihresgleichen. Während die alternativen Saiten, teils zum halben, teils zum gleichen Preis, lediglich ein- max. zwei Monate klanglich durchhalten, machen diese hier, bei nahezu täglichem Einsatz - 1/2-2 Stunden, locker 1/2 bis 3/4 Jahr mit. Sind dann aber, noch etwas länger drauf, recht plötzlich platt. Macht nichts, Thomann liefert schnell Nachschub oder man hat vorsorglich einen neuen Satz da.

Der Klang:
ist wie immer Geschmackssache. Aber auch hier ist wieder, wie bei ihren Schwestern, die Ausgewogenheit in Sachen Lautstärke und O-Tonspektrum sehr gut. Jede Aktion auf dem A-Bass kommt transparent und sauber moduliert aus dem Klangkörper. Diese Saite holt alles aus dem Holz raus, ganz ohne störende Nebenklänge.
Nebenbei klingen diese Saiten frisch aufgezogen gleich wie eingespielt und behalten diesen Klang auch lange bei.

Handling:
gewohnt glatt, durch die Beschichtung, reduzierte Greifgeräusche, extrem slidefreundlich, gute Spannung (nicht zu straff, nicht zu weich - angenehme, kraftsparende Elastizität - Bendings und Vibrato lassen sich gut spielen)

Empfehlung:
Preis/Leistung top (einfach mal gegenrechnen) Wer auf den ersten Kick metallisch klingender Saiten verzichten kann, oder sich bemüht diesen, durch Einspielen, etwas wegzuspielen, sollte hier einfach mal zugreifen.
Wer klangliche Ausdauer sucht - sollte dann genau diese Saiten drauf ziehen.

Achtung: Wer gern mit Plektrum auf die Saiten einhackt, der sollte sich nicht wundern, wenn im Spielbereich die Beschichtung flöten geht. Aber selbst das bringt die Saiten klanglich nicht aus dem Konzept. Einfach die Fusseln dran lassen - sieht verwegener aus ;-) ----- Ich spiele weiter ohne Plektrum.

Bass: Stanfordt Bigsur Fretless

Ich bin gerade umgestiegen von Thomastik Flatwounds auf diese Saiten.
Schonmal vorweg: sie sind weder besser noch schlechter, aber deutlich anders.

Mein erster Eindruck: Die Elexier-Saiten fassen sich für Roundwound-Saiten ziemlich gut an - nah am Gefühl von Flatwounds. Das begeistert mich schonmal sehr. Im vergleich zu den Thomastik Flatwounds sind die Elexirs unverstärkt deutlich lauter - sehr viel lauter! Klanglich finde ich die Thomastik klingen etwas mehr "bassig" , weicher, erdiger. Die Elexirs haben merklich mehr Korpus und zumindest jetzt noch ganz frisch ein deutliches Klingen der Mitten und deutliche Obertöne.
Während die Thomastik Saiten mehr ihre Aufgabe im Bass Bereich erfüllen, sind die Elexirs präsenter. Während man bei den Thomastik Saiten ruhig etwas schlumpig beim dämpfen der nicht gespielten Saiten sein darf, sind die Elicir Saiten auch beim Akustikspiel völlig gnadenlos - wird nicht gedämpft, schwingt alles freudig mit.

Tatsächlich fällt es mir noch schwer die Thomastik Flatwounds oder die Elixir Nanowebs besser zu finden. Klanglich sind sie einfach zu unterschiedlich. Auf jeden Fall kann ich die Elixir Nanoweb Saiten ruhigen Gewissens empfehlen. Die Mehrkosten im Vergleich zu günstigen Saiten sind es allemal wert.

Sobald ich Langzeiterfahrungen mit den Elixirs habe erweitere ich die Bewertung hier.

Nach Chrom-Nickel-Saiten ohne Beschichtung (6 Monate gespielt), den schwarz beschichteten Ibanez IABS4XC32 AcousticBass Strings (auch ca. 6 Monate gespielt) jetzt die Elixir aufgezogen. Ich würde den Sound als warm, weich und bauchig beschreiben. Mein bundierter Akkustikbass klingt mit den Saiten fretless- bis kontrabassartig, was ich auf die weiche Beschichtung zurückführe, die die Härte der Bunddrähte zu relativieren scheint. Dies gilt auch für die typischen Nebengeräusche beim Akkustikbass. Griffgeräusche, aber auch Klicks u.ä. sind deutlich reduziert. Nach meinem Eindruck sind die Saiten insoweit weitaus "verzeihender" als unbeschichtete Saiten - natürlich zu Lasten des Höhenreichtums.
Wenn andere Rezensenten davon schreiben, dass die Saiten wie eingespielt klingen, würde ich eher sagen, dass die Saiten beim ersten Anspielen fast wie totgespielt klingen, wenn ich den Sound mit unbeschichteten Saiten vergleiche. Selbst die Ibanez sind im Vergleich als spritzig zu bezeichnen. Auch scheint das Sustain deutlich weniger ausgeprägt als bei den von mir zuvor gespielten Saiten.
Insgesamt verleihen die Saiten dem Bass damit einen eigenen, punchigen Ton, der mir aber gut gefällt. Die Bach Cello-Suite in G-Dur erklingt in einer tonalen Reinheit, die ich vorher nicht hinbekommen habe. Das Greifgefühl ist seidig-fingerschmeichelnd.
Gerade beim Umstieg von unbeschichteten Saiten ist der erste Eindruck überraschend, aber nach erstem "Einhören" sehr gefällig und fundamentstark. Wer allerdings gerade das Drahtige und Höhenreiche von frischen Saiten schätzt, dürfte mit den Elixirs eine Überraschung erleben. Gerade wegen der geringe(ere)n Nebengeräusche empfehle ich, die Elixirs unbedingt anzutesten, wenn ein sauberer Ton gesucht wird.

Die wohl beste Alternative für Akustikbässe, wenn einem die Werksbesaitung (wie nicht selten) nicht zusagt.
So bei mir geschehen.
Nach guten Erfahrungen mit Elixir auf dem E-Bass und dem Studium diverser Meinungen hier habe ich nach dem Kauf des Akustik-Basses auf diese Saiten gewechselt.

Den letzten Satz hatte ich 18 Monate auf dem Bass. Langsam wurden sie nach dieser Zeit und intensiver Probenarbeit mit etlichen Konzerten optisch und akustisch glanzlos, was aber hier Meckern auf hohem Niveau ist, weil sie selbst zum Schluss noch besser klangen und sich bespielen ließen als vergleichbare Saiten nach 3 Monaten.
Ich kaufe keine anderen mehr!