6. Frontend

Plant man, das Board über eine Gesangsanlage zu verstärken, sollte man sich allerdings immer auch ein paar Gedanken über das Monitoring machen. Denn ohne entsprechende Monitorboxen sieht man auf der Bühne ziemlich alt aus – und das nicht nur, wenn der Rest der Band die Amps bis zum Anschlag aufreißt. Selbst mit der eigenen Anlage in einem kleinen Club, sollte man dafür sorgen, dass zumindest man selber und der Drummer ein entsprechendes Signal auf's Ohr kriegen. Alternativ zu Monitorboxen, kann hier auch ein In-Ear Monitoring System* gute Dienste leisten. Das ist gar nicht teuer und... sieht cool aus! (Weitere Infos zum Thema finden Sie in unserem Online-Ratgeber „In Ear Systeme“.)

Aber keine Sorge: Jede einigermaßen gut ausgestattete fest installierte Clubanlage und natürlich auch jeder P.A. Verleiher, der etwas auf sich hält, wird entsprechende Monitormöglichkeiten in der Hinterhand haben.

Doch das Ganze hat natürlich auch massive Vorteile: So darf man zum Beispiel nicht vergessen, dass Bass-Multieffektboards einen Gig wesentlich komfortabler machen können. Man muss viel weniger schleppen, die Verkabelung ist super schnell und stressfrei erledigt und auch Mikros, oder separate D.I. Boxen zum Abnehmen/Einspeisen des Amp-Signals in das Pult sind nicht mehr nötig - die Boards liefern perfekt auf den Einsatz abgestimmte Signale, inklusive Speakersimulation und Effekten. Man kann sich also hundertprozentig sicher sein, dass die Sounds so beim Publikum ankommen, wie man es im Proberaum geplant hat.

Als Frontend eines ausreichend dimensionierten Bassamps eingesetzt, braucht man sich um das Monitoring keine Gedanken zu machen – alles bleibt so wie immer! Damit ein optimales Zusammenspiel zwischen Effektgerät und Amp gewährleistet ist, sollte man mit einer möglichst neutralen Amp-Einstellung loslegen. Das bedeutet: Verwendet man einen Verstärker mit einem separaten Volume-, bzw. Gainregler, sollte er so weit herunter gepegelt werden, dass der Ampsound absolut clean ist. Denn in dieser Konfiguration liefert das Multieffektboard den eigentlichen Sound – inklusive der Klang-Charakteristiken unterschiedlicher Amp- Modelle (bei Modeling Boards). Der Bass-Verstärker muss hier nur eins tun: Laut machen! Dementsprechend sollte natürlich auch die Klangregelung des Amps möglichst „Neutral“ eingestellt werden. Außerdem kann es besser kommen, wenn man die Lautsprecher-Simulation am Board ausschaltet – denn dafür haben wir ja die Box des Amps. Experimentieren ist in diesem Fall durchaus erwünscht.

Bleibt das Problem der Abnahme des Amp-Signals. Hier kann man traditionell mit einem Mikrofon arbeiten. Je nach Ausstattung des verwendeten Verstärkers hat man aber auch die Optionen, ein für diesen Zweck geeignetes D.I./Line Signal am Amp ab zu greifen.

Wer sich um das Monitoring keine Gedanken machen will, der kombiniert seinen Preamp mit einer leistungsstarken Bass-Endstufe und passenden Boxen und erhält so ein schlagkräftiges und komplett unabhängiges Set-Up.

Das Beschriebene gilt natürlich für die Verwendung von Bass-Multieffekten im Desktop, und Rack-Format wie auch für die Multieffekt-Boards!

Um die Möglichkeiten der Geräte auch live optimal nutzen zu können, sollte man aber auf jeden Fall einen passenden Fußtaster verwenden. Infos zum Thema (z.B. welche Funktion unterstützt werden) finden Sie in den Manuals der in Frage kommenden Produkte. Entsprechende Download-Möglichkeiten gibt es auf den Hersteller-Websites.

Falls das Gerät MIDI „kann“, hat man alternativ zum Standard-Fußschalter die Möglichkeit, die Umschaltfunktionen (und mehr) über ein kompatibles MIDI Board (z.B. Behringer FCB 1010) zu steuern. Auch hier helfen die Hersteller-Websites und Bedienungsanleitungen. Gut ausgestattete MIDI-Boards sind übrigens heute gar nicht mehr so teuer. In unserem Shop finden Sie weitere Infos!

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