Thomann FH 600 G Bb-Flügelhorn

Ich habe die Flügelhörner Thomann FH 600 und FH 600 G in messing und goldmessing getestet und war begeistert. Zwar merkt man den Instrumenten die relativ günstige Verarbeitung an, aber sobald man damit spielt legt sich die anfängliche Skepsis. Die Intonation der Instrumente ist akzeptabel. Der Klang ist klarerweise bei dem Messingflügelhorn heller und strahlender, was besonders für moderne Literatur geeignet ist. Das goldmessing Instrument klingt hingegen sehr weich, ist vergleichbar mit Drehventilinstrumenten und ist somit in allen Einsatzbereichen spielbar. Die Ansprache ist bei beiden Instrumenten gut.
Schlussendlich habe ich mich für das Instrument in goldmessing entschieden, da ich ein Allroundinstrument für Blasmusik und Big Band benötige.
Summa summarum: Zwei Flügelhörner mit einem guten Preisleistungsverhältnis.

Ich war überrascht wie gut das Instrument für dieses Geld ist. ordentliche Intonation, D2 bischen niedrig, F2 bischen höher, Top Ansprache, Voller Sound, Instrument macht auch in der höhe bis C3 nicht zu. Leider hat mein Flg/Trp Mundstück Klier 5H nicht gepasst, da das Instrument für Flg Mundstück ausgelegt ist. Mein FLG/TRP Mundstück geht nicht soweit ins Mundrohr. Das Instrument war bei 443 Hz ok gestimmt, wenn das Mundrohr ganz drin war. Aber leider konnte bei Bedarf nict mehr höher stimmen. Aus diesem Grund musste ich das Instrument leider zurückschicken. Selbiges Thema hatte ich mit dem Silbernen Instrument. Dies ist vom Sound noch deutlich weicher, satter und voller. Allerdings hatte das Goldmessing bei mir die bessere Intonation.

Ich hatte nur Lust auf ein Flügelhorn neben Trompete und Kornett, aber die Instrumente, deren Hersteller einem so einfallen, waren dafür einfach zu teuer.

So bin ich auf dieses Instrument gekommen, und war dann von der Verarbeitung und dem Klang positiv überrascht. Die Lackierung ist gleichmäßig und fehlerlos, die Züge klemmen nicht und sind dicht. Die Stimmung der einzelnen Züge ist tadellos. Die Wasserklappen sind ordentlich verarbeitet.
Die Ventile sind leichtgängig. Sie haben zwar untenliegende Federn, gleiten aber trotzdem ohne Hänger und ohne Kratzen, es gibt auch keine Klappergeräusche.

Die Ansprache ist ziemlich direkt und der Ton klingt schön sanft und "hornig". Das Horn ist insgesamt leicht und bequem zu spielen.

Der mitgelieferte Koffer ist stabil und schützt das Instrument zuverlässig vor allen Anschlägen.

Ich habe mir dieses Flügelhorn geholt, weil ich einen Ersatz für das alte Kuhlohorn meines Vaters (BJ spätestens 1950; vermutlich Vorkriegszeit) gesucht habe, allerdings nicht gleich ein Vermögen ausgeben wollte; das Flügelhorn ist für mich halt nur Viert-Instrument (nach Posaune, Kornett, Trompete).
Fazit nach knapp 2 Jahren nicht besonders intensiver Benutzung:
Insgesamt ein brauchbares Flügelhorn mit gutem Klang und noch hinnehmbaren kleineren Schwachpunkten; für den sehr günstigen Preis ein gutes Instrument.

Im einzelnen:
- Der Klang ist nach meinem Empfinden sehr schön - ich benutze sowohl das mitgelieferte Mundstück als auch mein vorhandenes Warburton.
- Die Intonation ist einigermaßen gut, einige Töne sind schon etwas abweichend und müssen mit Ansatz korrigiert werden (aber immer noch besser als beim alten Kuhlohorn); hilfreich ist der Trigger am 3. Ventil; zum Teil verwende ich aber auch abweichende Ventilkombinationen, um bessere Intonation zu erreichen.
- Die Ansprache ist schon deutlich schlechter als bei höherwertigen Instrumenten; insbesondere leise Passagen erfordern viel Konzentration.
- Die Verarbeitung ist natürlich nicht auf Profi-Niveau (teilsweise etwas sparsamer Einsatz von Lötzinn), aber für den Preis durchaus zufriedenstellend. Etwas nervig ist, daß die Ventile immer noch relativ häufig geölt werden wollen, sonst hängen sie, sobald man nicht perfekt senkrecht auf die Tasten drückt. Allerdings muß man halt vielleicht bei dem günstigen Preis mit einer längeren Einspielzeit der Ventile rechnen.

Ich habe mir probeweise das Flügelhorn kommen lassen, um die Qualität und den Preisvergleich zu den teueren Instrumenten zu testen.
Ich war erstaunt über die Verarbeitung, die Ausstattung und die leichte Ansprache. Für Einsteiger sicherlich eine gute Wahl mit geringem Risiko.
Im unteren Tonraum zwischen C1 bis F1 sind die Töne weitestgehend stimmig und leicht anblasbar. Geht man tiefer oder höher geht die Tongenauigkeit zurück. In der 3. Oktave sehr schwer erreichbar und weniger treffsicher.
Aber bei dem Preis wird wohl niemand ein Profigerät erwarten.
Dennoch war ich positiv überrascht und kann das Instrument für die Ausbildung oder für gelegentliche Nutzung durchaus empfehlen.

Ich hatte nach vielen, vielen Jahren wieder den Wunsch auf Blech zu musizieren und hielt Ausschau nach einem geeignetem Instrument. In der High Class wollte ich nicht einsteigen, da ich musikalisch wieder am Anfang stand. Nun hab ich mich ca. 16 Monate durch Anfängerlektüren mit gelegentlicher proffessioneller Unterstützung gearbeitet und fast täglich eine Stunde mit meinem FH 600 geübt.

Im Neuzustand war das Instrument optisch bis auf eine nicht so schöne Lötstelle tadellos. Der Lack einwandfrei, die Züge passgenau und leichtgängig. Nach dem ersten spielen bemerkte ich, das die Ventile ein wenig hakten. Regelmäßiges ölen und reinigen brachten zumindest Teilerfolg. Noch heute laufen die Ventile von Zeit zu Zeit nicht einwandfrei und das ist beim musizieren sehr ärgerlich.

Der Lack ist inzwischen an den Kontakstellen stark abgegriffen, man muß das nackte Blech ein wenig aufpolieren sonst läuft es dunkel an. Diese dunklen Stellen finden sich teilweise auch unter dem Lack, unmittelbar dort wo sich die Lackierung gelöst hat. Das kann nätürlich auch daran liegen, das ich sehr aggressiven Schweiß produziere. Nach Rücksprache mit dem freundlichen Thomann-Service liegt es aber auch daran, das die Lackierung nicht eingebrannt wird wie es bei teureren Instrumenten oft der Fall ist. Vergleiche ich Neuzustand mit dem jetzigen, muß ich sagen das die Optik stark gelitten hat obwohl die Pflege und Obacht nicht zu kurz gekommen sind.

Trotz alledem liebe ich mein FH 600 G Flügelhorn, es hat eine gute Intonation einen wunderschönen Klang von samtweich bis kernig kann man dem Horn entlocken. Die Freude über das Instrument dominiert immer noch. Vielleicht bewirken diese kleinen Fehler auch eine festere und tiefere Bindung zu seinem Intrument, weil man weiß wie man damit umzugehen hat und das Ganze zu einem sehr individuellem und unverwechselbarem Eigen macht.

Fazit.
Ein super Instrument, jeden Euro Wert. Licht und Schatten liegen hier aber dicht beieinander. Nach meinen Erfahrungen mit dem Flügelhorn entschied ich mich vor kurzem noch eine Thomann Trompete zu kaufen. Diesmal aber versilbert!

Ich bin noch Anfänger und bin vom Sound dieses Flügelhorns begeistert. Leider ist es von der Ansprache her nicht so leicht, das Flügelhorn tat sich doch etwas schwer damit, die Töne schnell erklingen zu lassen. Manche Töne sind etwas zu unsauber, speziell das g'' ist zu tief (jedenfalls mit dem mitgelieferten Mundstück). Leider ging auch das sich darin ansammelnde Wasser nicht so leicht raus, wie aus der Trompete. Manchmal blieb etwas Wasser drin, was dann beim nächsten Spiel etwas störte. Zwei Trompetenlehrer empfahlen mir auch, mit Trompete zu lernen (statt Flügelhorn) und empfahlen als Trompete die Yamaha 3335. Diese habe ich mir nun bei Thomann auch bestellt. Ich bin gespannt.