2. Small Percussion Instrumente

Percussioninstrumente teilen sich in ein großes Feld auf. Deshalb möchten wir zunächst auf die kleinen Rhythmuserzeuger eingehen. Aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Bezeichnungen bzw. auch des Ursprungs der einzelnen Instrumente, ist es unmöglich, alle aufzuzählen. Wir hoffen jedoch, hier die wichtigsten Vertreter zu nennen.

Die einfachsten Instrumente sind sogenannte Klanghölzer oder auch Claves genannt. Sie gibt es in verschieden weichen bis harten Holzarten. Durch das rhythmische Aufeinanderschlagen der beiden Hölzer wird der Ton erzeugt. Je nach verwendeter Holzart ergibt das Holz der Akazie z. Bsp. einen weichen Ton, wohingegen Palisander einen brillianten Klang erzeugt.

Paar Klanghölzer (Claves)

Ein sehr bekanntes und häufig verwendetes Percussioninstrument ist der Shaker. Im großen und ganzen ist ein Shaker ein Behälter, der mit einem Granulat, Sand, Stahlkugeln etc. gefüllt ist. Durch die Bewegung in der Hand und je nach Spielhaltung und Druck auf die Außenflächen des Shakers wird der Sound erzeugt. Ausschlaggebend für den Klang sind u.a. die verwendeten Materialien, die Form, sowie die Bauweise. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es vom Eggshaker (Eiform) über verschiedenen Holzblöcke und Würfel auch Blechdosen (Canz Shaker) und Früchteformen (Crazy Fruits) usw. gibt.

Shaker

Ganz verwandt mit den Shakern sind die Rasseln wozu auch die Maracas gezählt werden können, ein Kürbisrasselpaar, das als typisches Instrument aus der lateinamerikanischen Musik nicht mehr wegzudenken ist. Vor allem in Brasilien, Kolumbien und Venezuela ist sie sehr beliebt. Von präkolumbisch - indianischem Ursprung (Mbarac) erscheinen wird die Maracas in verschiedenen Größen, auch aus Holz, Kunststoff und Metall nachgebildet. Charakteristisches Merkmal der zeitgenössischen lateinamerikanischen Volksmusik sind der historisch begründete Einfluss spanischer Elemente und afrikanischer Traditionen. Deshalb auch die Analogie zwischen Kastagnetten und Maracas. Heutzutage gehören die Maracas als rhythmisches akzentuierendes Element zu jeder Big-Band.

Maracas

Aus dem südamerikanischen Raum sind auch noch Regenmacher, ein mit Sand oder Muscheln gefülltes Bambusrohr, bekannt. Durch Schwerpunktverlagerung rieselt das Füllmaterial langsam, gebremst durch die natürlich gewachsenen Innenkammern, von einem Ende des Rohres zum anderen, wobei ein rieselndes bis stark rauschendes Geräusch entsteht.

Eine mögliche Weiterentwicklung der Klanghölzer könnten die verschiedensten Holzkörper bzw. Holzblöcke sein, die mit einem kleinen Schlegel gespielt werden. Dazu zählen z. Bsp.: Guiro, Reco-Reco, A-Go-Go-Holz, Woodblocks, Tempelblocks und viele andere.

Der Guiro

Ein ganz besonderer akustischer Klang geht auch von Metall -Stäben, -Röhren und -Glocken aus. Im oberen Tonspektrum angesiedelt, sind z.Bsp. Triangel, Barchimes, Cowbell, Röhrenspiele, WahWah-Tubes usw. nicht mehr aus dem musikalischem Repertoire wegzudenken. Diese Percussioninstrumente werden in der Regel mit einem Schlegel gespielt. Dieser ist dann auch meist für den klang verantwortlich. Ein weicher Schlegel erzeugt einen gedämpften Sound, wohingegen ein harter Schlegel einen brillanten und lauten Ton erzeugt. Da Metall lang nachschwingt, wird der Ton auch durch die Dämpfung beeinflusst. Daher werden diese Instrumente möglichst so aufgehängt bzw. befestigt, dass ihr Resonanzkörper frei schwingen kann.

Die Cowbell

Die Cowbell gibt es als Handpercussion wie auch als montierbare Version für's Drumset

Zur Small Percussion kann man auch Pfeifen zählen, ein bekannter Vertreter dieser Gattung sind u.a. die Sambapfeifen und andere Effektpfeifen.

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